"Mr.Spook and the power of red" - Ausstellungseröffnung Josefine Lechleitner & Brigitte Perkhofer in der AK-IMST

Brigitte Perkhofer u. Josefine Lechleitner
51Bilder

IMST(alra). In die Arbeiterkammer Imst wurde am 9. September zur Ausstellungseröffnung von Josefine Lechleitner & Brigitte Perkhofer geladen. Hinter dem Ausstellungstitel "Mr. Spook and the power of red" steht zum einen ein Bild von Josefine Lechleitner mit dem Titel "Mr. Spook" und zum anderen die kraftvoll ausgedrückte Leidenschaft für die Farbe Rot "the power of red" von Brigitte Perkhofer. Die beiden Künstlerinnen verbringen seit Jahren immer wieder intensive Maltage im Atelier von Brigitte Perkhofer in Wenns und so entstand die Idee für eine gemeinsame Ausstellung.

Was die beiden verbindet, ist allerdings auch ihre intuitive, spontane und sehr freie Vorgangsweise im Malen. Individuell und stilistisch vollkommen losgelöst wird zugelassen, was der Moment verlangt, was die Leinwand fordert und die Emotion erlaubt. Spürbar dynamisch und frisch fühlen sich die Arbeiten in der Betrachtung an.

Brigitte Perkhofer, die unter anderem Mal- und Gestaltungstherapeuten ausbildet, löst sich in ihren eigenen Bildern vollkommen von ihrem beruflichen Ich und blendet "Erlerntes" aus um sich auf unkontrollierte Farbexplosionen in Acryl, die sie wie ein Rausch erfassen, einzulassen. Sie mischt sich ihre eigenen Farben, bis sie die erwünschte Leuchtkraft und Intensität haben, und legt Schicht auf Schicht, sie lasiert, überdeckt und findet immer wieder durch und im Rot zum Ergebnis ihrer Bildsprache. Manche Bilder verlangten nach Worten und die Malerin trat in einen Dialog und schrieb ihre "Liebesbriefe", teilweise lesbar, teilweise nur erahnbar auf die Leinwand. Die ausgestellte Serie ist aus einem kurzen, intensiven Arbeitsprozess im Sommer 2016 entstanden, der die Spontaneität und Energie von Brigitte Perkhofer unterstreicht.

Josefine Lechleitner, die sich der Malerei vor einigen Jahren nach langer Pause wieder verstärkt widmete, hinterlässt ebenso klare und eigene Spuren in ihren Bildern. Sie spürte den Wunsch vielen unaussprechlichen Dingen Farbe, Form und Gestalt zu verleihen. Lechleitner ist Autodidakt und auch sie lässt sich sehr unbeirrt auf Malprozesse ein und orientiert sich nicht an äußeren Einflüssen, sondern vielmehr an ihren Stimmungslagen. Die großformatigen, dynamischen Bilder aus den Jahren 2009 bis 2015 werden ergänzt durch Skulpturen - das Bearbeiten von Stein, vorwiegend Sandstein erweitert seit einigen Jahren das Spektrum der Künstlerin und fordert neue Ansätze und Perspektiven.

Zur Begrüßung sprach Günter Riezler, Leiter der AK Imst, der mit seinem Team einmal mehr Raum für Kunst und Begegnung in familiärer Atmosphäre geschaffen hat. Sehr stimmig ausgewählt war die musikalische Gestaltung durch Ali B. Nice und Daniel Haselwanter. Mit Kontrabass, Gitarre und Gesang bot das Duo sehr einfühlsame Eigenkompositionen Daniel Haselwanters, die einen sanften Kontrast zur Einstimmung auf die intensiven Eindrücke der Ausstellung bot. Die Laudatio erfolgte durch Katharina Netzer, eine Cousine Brigitte Perkhofers - sie erläuterte unter anderem umfassend die Bedeutung und Wirkung der Farbe Rot und lieferte somit für viele Besucher einen im wahrsten Sinne des Wortes anschaulichen "roten Faden", der durch die Ausstellung führte.

Die Ausstellung ist bis 4.November 2016 in den Räumichkeiten der AK-IMST zu sehen. Öffnungszeiten Mo-Do von 8-17 Uhr und Fr von 8-12 Uhr.

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