"Saxofour & friends" - Jazzknödel servierte musikalisches Menu für Feinschmecker

Jamaaladeen Tacuma, Florian Bramböck, Wolfgang Puschnig, Christian Maurer, Klaus Dickbauer, im Hintergrund am Schlagzeug Herbert Pirker
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  • hochgeladen von Alexandra Rangger

IMST(alra). Der erste "Jazzknödel" nach der Sommerpause brachte am 13.September "Saxofour & friends" in den vollbesetzten Wintergarten des Gasthof Hirschen nach Imst und musikalisch mundete der Konzertabend wie ein exzellentes Feinschmeckermenu. Die Saxofonisten Wolfgang Puschnig (Altsax), Florian Bramböck (Alt-/Tenor- u. Baritonsax), Klaus Dickbauer (Alt-/Baritonsax u. Bassklarinette) und Christian Maurer (Sopran- und Tenorsax) sind Qualitätsgaranten und in der Topliga der österreichischen Jazzszene angesiedelt. Seit 25 Jahren "25 years of joy and fun" - so der Name der laufenden Tour, bilden die vier "Saxofour".

Erstklassige Verstärkung holte sich das Quartett mit dem Bassisten Jamaaladeen Tacuma aus Philadelphia, der seit Jahrzehnten mit seinem markant-dominanten und facettenreichen Stil die Jazzgeschichte prägt. International gilt er als einer der Pioniere des Free-Funk und Punk-Jazz, der dem Bass nachhaltig eine zentrale Position verschafft hat, die in seinem Fall durch die Perfektion, die schillernd-kraftvolle Künstlerpersönlichkeit und Bühnepräsenz vollends erfüllt wird. Eindrucksvoll gestaltet sich sein musikalischer Lebenslauf, in dem er auf Stationen mit Legenden wie Ornette Coleman, Carlos Santana, James Blood Ulmer und Groover Washington Jr. verweisen kann, um nur einige aus der schier endlosen Liste an Elitemusikern zu nennen. Mit Herbert Pirker am Schlagzeug, ebenfalls entscheidend für den Groove des Bandgefüges verantwortlich, wurde das Spiel mit intensiv-dynamischem Druck sehr energetisch bewegt und zusammengeführt. Zugleich kennzeichnete er rhythmisch perfekt dosiert, die unterschiedlichen Basisstimmungen.

Die 25 Jahre die "Saxofour" bereits an gemeinsamer Bandhistory hinter sich haben, dürften tatsächlich von " joy and fun" geprägt gewesen sein - das Quartett präsentierte sich als herrlich individueller Ausbruch, der sich in Form von höchstem Können, viel Humor und sichtbarer Spielfreude niederschlug. Pulsierend und expressiv fand sich ausreichend Raum für atemberaubende - für die Musiker wohl auch Atem raubende Soli, ebenso wie für das geballte Kompakterlebnis "Saxofour". Alle vier Musiker lieferten ihre eigenen Kompositionen und Arrangements und diese vierfache Frische und Ideenvielfalt ließ ein sehr breites Spektrum mit absolut unkonventionellen Ausflügen zu. Die virtuosen "friends", Tacuma und Pirker bestimmten improvisationssicher und bereichernd diese musikalische Abenteuerreise Ziel führend mit.

Mit Stücken die ebenso traumhaft klangen, wie sie hießen - etwa "Relaxation", zungenbrecherischen Kompositionen wie "Badipidipididu" oder "Blunk" - einer Fusion von Blues und Funk, bis hin zu einem sehr amüsant angekündigten "S-Groove" war das Jazzknödel Publikum über zwei Sets fasziniert, spannend und köstlich unterhalten - rundum auf hohem musikalischen Niveau bestens versorgt.

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