Gewalt gegen Frauen: SPÖ-Frauen setzen auf Aufklärung
IMST (sz). "Gewaltfrei Leben" heißt die österreichweite Kampagne, die gemeinsam von der Europäischen Kommission und dem Bundesministerium für Bildung und Frauen finanziert wird. Auch die SPÖ-Frauen des Bezirks Imst beteiligten sich im Rahmen der "16 Tage gegen Gewalt", vom 25. November bis 10. Dezember an dieser Aktion - und es besteht Handlungsbedarf, wie Karoline Graswander-Hainz, Parteivorsitzende des Bezirks Imst, meint: "Jede fünfte Frau ist in Österreich von Gewalt in ihrem nahen Umfeld betroffen. In der EU ist es sogar jede Dritte Frau, die mit ökonomischer, häuslicher, psychischer oder physischer Gewalt konfrontiert ist."
Aufklärung
In Tirol wurden 2013 insgesamt 457 Betretungsverbote ausgesprochen. Im Bezirk Imst waren es 22 Fälle, Tendenz steigend, wie Bezirks-GF Doris Reheis ausführt. "Die Dunkelziffer dürfte in diesem sensiblen Bereich zudem sehr hoch sein", so Reheis.
"Es ist wichtig, dass Mädchen und Frauen über ihre Rechte Bescheid wissen. Viele haben Angst, über die eigenen Erfahrungen zu sprechen. Sich mitzuteilen kann der erste Schritt aus der Gewalt sein", so die SPÖ-Frauen des Bezirk Imst unisono. Mit einer Informationskampagne haben sie sich daher vor dem FMZ Imst vergangene Woche lautstark gemeldet und genau auf dieses Problem aufmerksam gemacht. "Mit guter Information und Aufklärung kann ein Weg aus der Gewalt gefunden werden", so Graswander-Hainz, die zeitgleich auf die sogenannte "Frauenhelpline" verweist: "Unter der Telefonnummer 0800-222555 oder Online unter www.gewaltfreileben.at gibt es rund um die Uhr eine Anlaufstelle für Frauen, die in genau solch eine Situation geraten. Es gibt einen Ausweg!"
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