Rudolf Köll mit über 90 Prozent als Bauernobmann bestätigt

Die bäuerlichen Organisationen blicken auf einen intensiven Wahlherbst zurück. Forum Land, Jungbauern und Bäuerinnen haben bereits ihre Bezirksvertreter gewählt. Nach der Urwahl auf Ortsebene ist jetzt der Bezirksbauernbund an der Reihe. Mit 90,3 Prozent der Stimmen wurde Bgm. ÖR Rudolf Köll in seinem Amt bestätigt. Sein Stellvertreter bleibt Andreas Gstrein aus Sölden. Erster Gratulant war Bauernbundobmann LH-Stv. Josef Geisler. Köll zum Wahlergebnis: „Ich freue mich auf diese Aufgabe und kenne meine Schwächen. Ich verspreche, mich voll für die bäuerlichen Familien im Bezirk einzusetzen.“ Es läuft nicht alles rund innerhalb der Landwirtschaft. Das weiß keiner so gut, wie Bauernbundobmann LH-Stv. Josef Geisler. „Es ist die aktuelle Marktlage, die uns zu denken gibt. Wenn es bei der Milch weitere Schleuderaktionen gibt, dann werden wir handeln. Auch Demonstrationen will ich nicht ausschließen“, sagt Geisler. Er spricht aber auch die Themen der letzten Monate an: „Almen, Agrargemeinschaften oder der Wegfall des Arbeitslosengeldes für Nebenerwerbsbauern – wir müssen uns fast täglich mit neuen Baustellen beschäftigen.“ Der Bauernbundobmann ist seit eineinhalb Jahren im Amt. Den Bauernbund gibt es seit 110 Jahren. „Aber solche Zeiten wissen meine Vorgänger nicht. Ich bleibe aber dabei: Nur, wenn wir zusammenhalten, bringen wir auch unsere Anliegen weiter“, fordert Geisler von seinen Bauernbundfunktionären im Bezirk Imst. Er selbst will nicht ständig auf den Tisch hauen, sondern sucht den Weg über den Verhandlungstisch. „Unser Druck beim Arbeitslosengeld hat genutzt. Schon in der kommenden Woche wird der Nationalrat diese Farce wieder abschaffen. Jeder Nebenerwerbsbauer wird dann wieder Arbeitslosengeld beziehen können“, nennt Geisler ein Beispiel. Ähnliches gilt für ihn beim Landesbudget. LH-Stv. Josef Geisler spricht von extrem schwierigen Voraussetzungen. Alleine im Landwirtschaftsbereich wäre ursprünglich eine Einsparung in der Höhe von 4,5 Mio. Euro gefordert gewesen, um ausgeglichen zu bilanzieren. „Wir wollen keine neuen Schulden. Wir wollen aber auch bei den Bauernfamilien nicht kürzen. Alle Mittel für die Bergbauernausgleichszulagen, die Agrarumweltprogramme und die Investitionsförderungen sind gesichert bzw. teilweise sogar leicht erhöht“, so Geisler. Für extreme Bergbauern und Jungübernehmer gibt es etwas mehr Unterstützung. „Das wurde am Verhandlungstisch erreicht, nicht durch öffentlichen Druck“, schildert Bauernbundobmann Geisler seine Herangehensweise. Den Bauernbund als Organisation sieht er als wesentliche Stütze für die Interessen der bäuerlichen Familien. „Andere werden sich nicht für uns einsetzen, das müssen wir schon selber tun. Ich danke den vielen Funktionären, die sich wiederum bereit erklärt haben, für den Bauernbund einzutreten“, meint Geisler. Einer davon ist der wiedergewählte Bezirksbauernobmann Rudolf Köll. Der Tarrenzer Bürgermeister will weiterhin eine starke Stimme für die Imster Bauernfamilien sein. Mit über 90 Prozent der Delegiertenstimmen weiß Köll eine überwältigende Mehrheit der Bauernfunktionäre hinter sich. „In unseren Ortsgruppen haben rund 79 Prozent der 2.000 Mitglieder an den Urwahlen teilgenommen. Das ist Ehre und Auftrag für jeden Funktionär“, freut sich Köll auf die nächsten Jahre an der Spitze der Imster Bauernschaft.

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