Arzl wird E5-Gemeinde

v.l.n.r. Gemeindevorstand Josef Knabl, Sigrid Sapinsky, stellv. GFinEnergie Tirol, LHStv. Josef Geisler, Bgm Siegfried Neururer, Vizebgm. Andreas Huter | Foto: Foto: Energie Tirol
  • v.l.n.r. Gemeindevorstand Josef Knabl, Sigrid Sapinsky, stellv. GFinEnergie Tirol, LHStv. Josef Geisler, Bgm Siegfried Neururer, Vizebgm. Andreas Huter
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ARZL. Die e5-Familie feiert: Am 29. Januar trat die 29. Tiroler Gemeinde dem landesweiten e5-Aktionsprogramm für energieeffiziente Gemeinden bei. Zu diesem Anlass stattete LHStv. Josef Geisler der energievollen Gemeinde, die auch Teil der Klima-und Energiemodellregion Imst ist, einen Besuch ab und gab gemeinsam mit Bürgermeister Siegfried Neururer den Startschuss für eine Reihe an geplanten Energieeffizienzmaßnahmen.

Neu im e5 Programm
„Der Beitritt der Gemeinde Arzl im Pitztal bedeutet ein klares JA zur Energieunabhängigkeit“, betonte der Energielandesrat und bedankte sich beim Bürgermeister und dem Energieteam der jüngsten e5-Gemeinde für das Engagement. Alle Maßnahmen, die zum verstärkten Einsatz von erneuerbaren Energien und gezielter Energieeinsparung führen, tragen maßgeblich dazu bei, dass sich Tirol bis 2050 selbständig mit heimischen Energieträgern versorgen kann. Arzl im Pitztal zeigt sich schon seit einiger Zeit aktiv im Bereich der Energieeffizienz. „Besonders herauszuheben ist hierbei vor allem die Leistung der Gemeinde in Sachen Bewusstseinsbildung. Um Tirols Energieautonomie zu erreichen, müssen die Hälfte der verbrauchten Energie eingespart und der Anteil an erneuerbaren Energien um 30% erhöht werden. Dazu braucht es jeden Tiroler und jede Tirolerin. Mit Sensibilisierungsmaßnahmen, wie der Anschaffung von E-Bikes, die allen Bürgern zur Verfügung stehen, einer Glühbirnenaktion, die zum Umstieg auf LED-Birnen anregt und der Aktion „Negawatt statt Megawatt“ für Schüler, leistet Arzl im Pitztal dazu einen wesentlichen Beitrag“, so Geisler.

„Arzl im Pitztal ist zwar neu im e5-Programm, aber kein Neuling in Sachen Energieeffizienz“, erklärte Gemeindechef Neururer und verwies auf das Pflegezentrum Pitztal, das im Passivhausstandard errichtet und nach „klimaaktiv“ Kriterien konzipiert wurde. „Seit einiger Zeit beziehen wir dort auch über eine Photovoltaikanlage am Dach, erneuerbaren Strom aus Sonnenenergie“. Die weitere Entwicklung gezielter Energieeffizienzmaßnahmen soll laut Gemeinde auf die mit der FH Kufstein gemeinsam erarbeitete Energieleitplanung aufbauen.

Konkrete Pläne
Durch welche Maßnahmen die Gemeinde ihre ersten „e’s“ erhalten will, steht schon fest. Zuallererst soll ein Nahwärmenetz entstehen, das öffentliche Gebäude wie Schule, Kindergarten und eine Einrichtung für betreutes Wohnen mit nachhaltiger Wärme aus Biomasse versorgt. Zusätzlich will die Gemeinde die Straßenbeleuchtung sukzessive auf LED umrüsten und ganz im Sinne von TIROL 2050 energieautonom möchte man auch bei der Erstellung des Raumordnungskonzeptes Rücksicht auf nachhaltige Entwicklung nehmen, indem gezielt zentrumsnahe Siedlungsentwicklung und sparsamer Umgang mit Grund und Boden gefördert wird.

„Der Weg von der Planung bis hin zur konkreten Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen ist in vielen Fällen lang und komplex. Oftmals scheitert das Vorhaben an zu wenig oder falscher Information“ erklärte Dr. Sigrid Sapinsky, stellv. Geschäftsführerin von Energie Tirol. „Deshalb ist die Arbeit des e5-Teams von unaussprechlicher Wichtigkeit. Vertreter der Gemeinde können mit der Unterstützung unserer Experten den energetischen Ist-Zustand der Gemeinde erheben und dann konkret Stärken und Potentiale in den energierelevanten Handlungsfeldern identifizieren und angehen“, so Sapinsky.

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