Lugeck: Streit um Gastronomie eskaliert
Auseinandersetzung zwischen Gastronomen am Lugeck und einem Anrainer nimmt skurrile Formen an.
INNERE STADT. (tba). Als die Bettel-Alm 2013 am Lugeck eröffnet wurde, waren die Anrainer nicht begeistert: 250 unterschrieben eine Petition gegen die Alm-Disco vor der Haustür. Zwei Jahre später melden sich die meisten von ihnen nicht mehr zu Wort. Sie haben wohl aufgegeben, sich arrangiert oder wie Philipp Reich, der als Sprecher der Gastronomen am Lugeck fungiert, vorschlägt, gemerkt, dass der Lärm gar nicht so schlimm sei.
Anzeigen und Fotos
Einer aber ist noch aktiv und zeigt die Lokale am Lugeck, vor allem die Bettel-Alm und das Lugeck, so häufig an, dass deren Besitzer nun in die Offensive gehen. Es gehe ihnen darum, Lügen zu unterbinden, dass keine Gäste belästigt werden und um Ruhe vor dem "City-Schreck", erklärt Philipp Reich.
Eine Auswahl der Vorwürfe: Dietmar M. verbreite Unwahrheiten, schieße hunderte Fotos von Gästen, schütte ihnen Wasser über den Kopf und habe außerdem dem Sohn von Starkoch Reinhard Gerer, der im gleichen Haus wohne wie er, das Skateboard gestohlen und ihn in den Keller gesperrt. Reich betont außerdem, dass die Bettel-Alm Anrainer mit einer speziellen Kohlefilteranlage vor Gerüchen und mit Schallschutz vor Lärm schütze.
"Zerstört das Viertel"
Dietmar M. geht es auch um Ruhe, doch seine Sicht der Dinge ist eine andere: Er fühle sich durch Lärm und Gestank der "Eventgastronomie", wie er es nennt, in seiner Lebensführung beeinträchtigt. Das Wohnviertel werde zerstört. Fotos mache er nur zur Beweisaufnahme und auch die Vorwürfe von Reinhard Gerer weist er zurück: Dieser wolle sich vermutlich wichtig machen. M. beklagt seinerseits, dass die Fenster seines Schlafzimmers mit Steinen eingeworfen worden seien.
Gericht entscheidet
Wie wird der skurrile Streit weitergehen? M. wünscht sich eine frühere Sperrstunde für die Bettel-Alm (derzeit 6 Uhr früh), ein diesbezügliches Verfahren soll diese Woche entschieden werden. Von Seiten des Bezirks gibt es keine Bedenken gegen die Lokale: "Sie erfüllen die Auflagen und es hat in den letzten drei Monaten keine wiederkehrenden Beschwerden gegeben."
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