Es gibt Alternativen! Warum möchte die SPÖ den Skatepark ALM DIY zerstören?
Die Bezirks-SPÖ behauptet, dass die Baustellenstraße durch den ALM DIY Skaterpark und Kinderspielplatz führen muss. Hier zeigen wir, welche Trassen dafür überhaupt Sinn machen. Erfolgreiche selbstverwaltete Projekte und der Lebensraum streng geschützter Kröten müssten dafür nicht zerstört werden.
Wir fragen uns: Warum will die SPÖ den Skatepark um jeden Preis kaputtmachen?
Mögliche Routen für Baustellenstraße von der Baustelle Schulcampus nach außen:
1) Bestehende Baustellenstraße für Bank Austria Campus durch bestehende Unterführung Am Tabor: Kürzeste Route durch sowohl unbebautes als auch bewohntes Gebiet (bereits stark befahrene Nordbahnstraße) zum Praterstern, keine Umbauten notwendig.
2) Über (noch ungebautes Stück der) Taborstraße zur Nordbahnstraße:
Ebenfalls kürzeste Route durch unbebautes Gebiet, etwas länger auf der Nordbahnstraße, dazu muss allerdings die geplante Unterführung Taborstraße errichtet werden.
3) Über Leystraße zur Innstraße:
Wie bei Option 1, kurze Route durch bewohntes Gebiet, allerdings auf ruhigerer Straße, wo der LKW-Verkehr weit mehr stört. Die Route zerschneidet die „Freie Mitte“, dadurch werden die Wechselkröten gefährdet. Die Leystraße muss unter der historischen Eisenbahnbrücke möglicherweise tiefer gegraben werden, um das Durchkommen der LKWs zu ermöglichen. Der Platz ALM DIY würde von dieser Route nicht berührt.
4) Über Vorgartenstraße zur Innstraße:
Längere Route durch bewohntes Gebiet und auf ruhigeren Straßen.
Auf der Nordbahnstraße fahren pro Werktag >2000 Schwerfahrzeuge (LKWs, Busse) [1]. Die Bauvorbereitung im Sommer mit geschätzten 5000 LKWs würde daher auf der Nordbahnstraße mit wenigen % mehr gar nicht ins Gewicht fallen, auf Innstraße und Vorgartenstraße dagegen stark.
Bautransporte per Schiene - Die Variante des 21. Jahrhunderts
Orientieren wir uns doch an einem Vorbild, dem Bau des Hauptbahnhofs: Das Baumaterial wurde mit einem eigens errichteten Gleis transportiert [2] – die Nordbahn fährt in unmittelbarer Nähe, Gleise finden sich noch am Bahnhofsgelände – eine ökologische Option 5, die Wohngebiete komplett vermeidet und noch dazu den ÖBB Einnahmen verschafft?
Die „Freie Mitte“ bleibt laut Leitbild 2014 naturbelassen. Temporäre Anlagen wie Baustellenstraßen und Lager können am Rand des Schulcampus auf den zukünftigen Straßen errichtet werden. Dadurch werden Grünflächen nicht zerstört oder versiegelt und müssen danach auch nicht kostenpflichtig renaturiert werden.
Eine Baustellenstraße, die das noch unbebaute Gebiet zerschneidet, würde auch die Nutzung des restlichen Gebiets beeinträchtigen, wo Menschen mit Hunden, Kindern spazieren gehen.
Aus der Studie der MA22 zu den Wechselkröten am Nordbahnhof: Der Bednar-Park ist wenig geeignet, Brachflächen müssen erhalten werden und "Eine weitere Zerschneidung der Fläche muss unbedingt vermieden werden".
Die Fläche des Platzes „ALM DIY“ beträgt übrigens 3500m², <1% der Fläche des unbebauten Gebiets mit 850.000m², oder der freibleibenden „Freien Mitte“ mit 500.000m².
[1] Verkehrszählung 2010, Seite 138: https://www.wien.gv.at/stadtentwicklu…/studien/…/b008200.pdf
[2] http://futurezone.at/…/der-alte-suedbahnhof-wurd…/92.857.299
[3] https://www.wien.gv.at/…/…/pdf/wechselkroete-nordbahnhof.pdf
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