Anflug auf den Flughafen Innsbruck LOWI bei Föhn
Der Flughafen Innsbruck
ist schon durch seine Topographie ein Spezialfall für An- und Abflüge. Flugkapitäne, die Innsbruck anfliegen, müssen eine eigene Ausbildung für das spezielle Anflugverfahren und für das Abflugverfahren absolvieren. Dies geschieht meist als Copilot neben erfahrenen Piloten.
Der Anflug
erfolgt wegen überwiegendem Ostwind meist aus westlicher Richtung in ca. 1000m (über Normalnull, d.h. ca. 400m über Talboden) entlang des westlichen Mittelgebirges, vorbei an Oberperfuss und über Kematen und Völs auf den Flughafen Innsbruck, Landebahn 08 (080°, Richtung Osten). Wenn der Anflug aus einer östlichen Destination erfolgt werden die Dörfer des Mittelgebirges südlich von Innsbruck überflogen und über Kematen-Unterperfuss eine enge Wendeschleife geflogen. Dabei ist zu achten, daß man nicht zu weit in Richtung Norden abdriftet, wie es jedoch immer wieder einmal vorkommt (siehe Wendekreisradius beim Anflug auf Innsbruck falsch berechnet). Wegen der oft starken Windböen muß der Pilot die Fluglage oft korrigieren oder "das Flugzeug etwas in den Wind stellen". Dies bedeutet, daß das Flugzeug um die Hochachse gedreht wird, wobei die Spitze in die Richtung, aus der der Wind kommt, zeigt.
Beim Aufsetzen auf die Landebahn (Touch Down) muß das Flugzeug jedoch wieder exakt in Richtung der Landebahn ausgerichtet sein, um einen seitlichen Versatz des Flugzeuges zu verhindern.
Der Abflug
vom Flughafen Innsbruck bei Föhn erfolgt meist in Richtung Osten, wobei nach dem Abheben von der Startbahn am Anfang die Startrichtung beibehalten wird. Später dreht der Pilot das Flugzeug um die Längsachse nach links, sodaß der starke Wind / Föhn das Luftfahrzeug in Richtung Norden zur sogenannten Nordkette treibt, wo der dort herrschende Aufwind genutzt wird. Dieses Verfahren ermöglicht gleichzeitig ein Kraftstoffersparnis, was wiederum der Umwelt zugutekommt.
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