Safer Internet Day“ am 9. Februar - Mehr Sicherheit im Netz

Am 9. Februar ist der europaweite Aktionstag "Safer Internet Day". Er findet zum 13. Mal auf Initiative der Europäischen Kommission statt. | Foto: Paolese/Fotolia
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Internet-Sicherheit schon für junge Kinder wichtig

In Österreich kommen Kinder immer früher mit Smartphones und Tablets in Kontakt. Meist bekommen sie ihr erstes Gerät mit 8 Jahren. Daher müssen sich Eltern der Gefahren im Netz bewusst sein und ihre Kinder dementsprechend darauf vorbereiten. Es empfiehlt sich Regeln zu vereinbaren um Gefahren zu vermeiden.

Bilder als beliebtes Mittel der Kommunikation

Bilder sind für Jugendliche und Kinder ein beliebtes Kommunikationsmittel, besonders beliebt sind dabei Selfies oder Selbstportraits, die ins Internet hochgeladen oder verschickt werden.
Tipp: Wichtig ist hier ein verantwortungsvoller Umgang mit eigenen aber auch mit fremden Fotos, da Fotos oft als Druckmittel oder als Grundlage für Mobbing verwendet werden können. Zu bedenken ist, dass falsche Informationen, private Daten und peinliche Fotos mehr Menschen erreichen als im realen Leben.

Cyber-Mobbing ist strafbar

Mobbing ist längst nicht mehr nur auf einen kleinen Kreis beschränkt, immer häufiger wird Mobbing auch im Internet - in Form von Cyber-Mobbing - fortgesetzt.
Wegen der steigenden Zahl an Opfern ist Cyber-Mobbing seit 1. Januar 2016 ein eigener Straftatbestand. Cyber-Mobbing kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr oder mit einer Geldstrafe bis zu 720 Tagessätzen bestraft werden.

Sexting - Austausch von pornographischen Fotos und Videos

Der einvernehmliche Tausch von pornographischen Fotos und Videos zwischen zwei Jugendlichen ab 14 Jahren ist straffrei. Strafen gibt es allerdings dann, wenn die Fotos oder Videos anderen gezeigt oder weitergeleitet werden.

Internet-Betrügereien und Gefahren erkennen

Es gibt zahlreiche Betrügerseiten im Internet, häufig sind diese kaum von realen Seiten zu unterscheiden. Der Schaden, der dadurch entstehen kann, ist sehr vielfältig.
Tipp: Es gibt zahlreiche Kinderschutz-Programme für Smartphone oder Tablet, die das Herunterladen von Programmen und den unabsichtlichen Kauf sowie das Öffnen von Seiten mit pornographischem Inhalt verhindern.

Tricks, Fallen und Betrügereien per E-Mail

Kaum ein Tag vergeht, an dem man nicht E-Mails mit den verschiedensten Internet-Gaunereien bekommt. Diese betrügerischen Mails werden immer besser formuliert, die Fehler sind weniger. Die gefälschten E-Mail-Adressen, Logos und Schriftbilder sind denen echter Firmen sehr ähnlich. Oft werden diese Mails von Spam-Filtern nicht erkannt. Daher ist es wichtig, dass man sich selbst fragt, wie realistisch das Angebot ist, ist eine Rechnung gerechtfertigt, ist das E-Mail glaubwürdig.

Derzeit sind vor allem folgende eMail-Varianten in Umlauf

    Falsche Rechnungen und Zahlungsaufforderungen: Bestellbestätigungen, Zahlungsaufforderungen von Inkassobüros, offene Forderungen und Rechnungen. Meist liefern diese E-Mails eine Datei (.doc, .pdf, .exe, .zip) mit. Diese beinhalten dann eine schädliche Datei.
  • Phishing: Hier soll man eigene Daten wie Passwörter, Zugangsdaten etc. bekannt geben. Häufig soll auch ein Programm aktualisiert werden, wodurch Spionageprogramme auf den eigenen PC geladen werden.
  • Erbschaften und Lottogewinne: Hier werden hohe Beträge versprochen.
  • Abofallen: Oft sind die Kostenhinweise sehr versteckt und mit einer Registrierung schließt man teure Aboverträge ab. Teilweise folgen Forderungen über hunderte Euro. Aber Achtung: Durch bloßes Anklicken oder Registrierung auf einer solchen trickreichen Internetseite entsteht kein gültiger Vertrag, die Forderungen sind daher genauso wie folgende Inkassogebühren ungültig!
  • Dubiose Jobangebote: Hier werden meist hohe Löhne für kleinere Aufträge versprochen.
  • Handyrechnung: Oft geht es um Abonnoments, die man über das Handy bestellt hat, und die sich auf die Telefonrechnung aufschlagen. Tipp: Hier raten die AK Experten zu einem Rechnungseinspruch beim Telefonanbieter (binnen 3 Monaten). Bucht dieser die Forderung nicht aus, kann bei der RTR (www.rtr.at) ein kostenloses Schlichtungsverfahren beantragt werden. Ebenfalls bei der RTR kann man beantragen, dass die Fälligkeit der Telefonrechnung so lange gehemmt wird, bis die Überprüfung abgeschlossen ist. Das kann insbesondere bei hohen Rechnungsbeträgen sinnvoll sein.

Tipps für mehr Sicherheit im Netz

  • Öffnen Sie keine E-Mails und insbesondere keine Anhänge von unbekannten Absendern, reagieren Sie auf keine nicht nachvollziehbaren Zahlungsaufforderungen, etwa wenn Sie keine entsprechende Bestellung getätigt haben. Solche E-Mails am besten unverzüglich löschen.
  • Verwenden Sie Virenschutzprogramme. Sollte so ein schädliches Mail bereits geöffnet haben, scannen Sie Computer, Laptop, Tablett oder Smartphone.
  • Folgen Sie keinen Aufforderungen, Ihre Bank- oder sonstigen Zugangsdaten bekanntzugeben.
  • Folgen Sie nicht unkritisch Zahlungsaufforderungen, die Ihnen nicht plausibel erscheinen oder von einem ungewohnten Absender stammen.
  • Folgen Sie keinen Aufforderung zum Software-Update ohne sicher zu sein, dass diese Informationen tatsächlich von den „realen“ Unternehmen stammen.

  • Aktuelle und umfassende Informationen zu Gaunereien im Internet findet man auf der Seite www.watchlist-internet.at, die auch von der AK unterstützt wird.
  • Die AK Tirol informiert mit zahlreichen kostenlosen Broschüren zum Thema. Diese können kostenlos angefordert oder heruntergeladen werden. Tel: 0800/22 55 22 - 1836, ak-tirol.com

Kein Absoluter Schutz vor Gaunerei und Datenmissbrauch

Absolute Sicherheit vor Gaunereien und Datenmissbrauch gibt es nicht, daher ist es so wichtig, den richtigen Umgang mit diesen Gefahren zu lernen, Risiken zu minimieren und Schaden zu verhindern. Beratung gibt es bei der AK Tirol und dem Team der JugendInfo Tirol. Mehr dazu auf ak-tirol.com und mei-infoeck.at.

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