Die Wiege der Musikantenstammtische.

1980 trafen sich beim Schützenwirt in Thaur Musikanten und Sänger um miteinander zu " hoangarten" und vor allem zu musizieren. Dort hörte man dann
schneidige Tanzlmusi-Ländler, feine Stubenmusikstückln, Harfenweisen, schmissige Boarische von der diatonischen Zugin und dazwischen frische
G'sangln. Die Idee zu diesem Musikantenstammtisch, der sich bestens bewährt hat, entsprang folgender Erwägung. Bei den vorherigen Volkamusikveranstaltungen machten Sänger und Musikanten die Erfahrung, dass
sie sich auf der Bühne gar nicht so richtig wohl fühlten, sondern dass sie vielmer erst beim anschließenden Beisammensein im Gasthaus aus sich heraus gingen und voll drauflos musizierten. Wie sehr Musikanten diese Atmosphäre schätzten,
zeigt die Tatsache, dass leidenschaftliche Musikanten wie unser "Franz Posch",
der Loinger Sepp und seine Begleiter der Feiersinger Michael und die Christl
sogar von Hopfgarten, der Kofler Franz von Niederbreitenbach oder die Wetterstoianer von Mittenwald zum Schützenwirt nach Thaur kamen. Musikanten
aus der nächsten Umgebung, wie der Holaus Luis, die Strasser Diandln, der Zanon Franzl oder der Edenhauser Herbert mit seiner Steirischen zählte zu den Stammgästen. Man wollte einfach die echte, ehrlich gemeinte überlieferte Volksmusik hervor heben die in den letzten Jahrzehnten besonders in hohem maße verwässert wurde.
1995 endete dann diese lehrreiche Zeit aus verschiedenen Gründen.
Heute trifft man sich beim "Reschenwirt" in Mils zum traditionellen Sänger-und Musikantehoangart. Der Reschenhof ist bis heute unter der Leitung von Holaus Luis zu einem Treffpunkt der Volksmusikanten aus ganz Tirol, Südtirol und Bayern geworden damit die echte Volksmusik in unserem Lande lebendig bleibt.
H.Edenhauser.