Eingeschlossene Spatzen von der Freiwilligen Feuerwehr Kirchbichl befreit

Hier das Wohnhaus, wo unter dem Dach die eingesperrten Spatzen waren.
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Durch einen anonymen Anruf am 18.5.2013 wurde ich auf einen Fall von mutmaßlicher Tierquälerei in Kirchbichl / Tirol aufmerksam.
An einem Wohnhaus wurde von einer Schädlingsbekämpfungsfirma einen Tag vorher Gitter angebracht um den Zugang von Sperlingen (Spatzen) unter das Dach wegen Belästigung durch Verschmutzung zu verhindern. Was jedoch sehr bedenklich erscheint ist die Aussage von Zeugen von vor Ort, dass von dieser Firma das momentane Brüten, damit das Vorhandensein von lebenden Jungküken, „übersehen“ wurde. Weiters wurden die Nester sehr schnell entsorgt. Das verstößt eindeutig gegen das Tierschutzgesetz, da solche Nester im Zuge solcher Arbeiten artgerecht umgesiedelt werden müssen.
Nach dem österreichischen Tierschutzgesetz §5 / 1 steht zu lesen: *****Es ist verboten, einem Tier ungerechtfertigt Schmerzen, Leiden oder Schäden zuzufügen oder es in schwere Angst zu versetzen.***** Und durch Einsperren von Spatzen wird eindeutig gegen dieses Gesetz verstoßen. Und auch Spatzen fallen unter das österreichische Tierschutzgesetz.
Die Eltern haben versucht zu ihren Jungen zwecks Füttern hinein zu kommen, die Jungen sind hinter dem Gitter herum gelaufen.
Nach meinem Anruf beim Euronotruf 112 mit der Bitte um rasche Hilfe, da ich Gefahr im Verzug sehe, kamen nach kurzer Zeit zwei sehr freundliche und bemühte Polizisten der Dienststelle Kirchbichl, die nach Absprache mit dem Hauseigentümer auch die Feuerwehr gerufen haben. Die kurz darauf erschienene Feuerwehr hatte dementsprechendes Gerät dabei um das Gitter am Dachsparren zu entfernen.
Danke an dieser Stelle an die Menschen die diese Vorgänge beobachtet und gemeldet haben.
Danke an die zwei Polizisten die sehr engagiert waren.
Danke an die freundlichen Jungs der Freiwilligen Feuerwehr Kirchbichl.
Abschließend noch eine erfreuliche Meldung von einem Nachbarn, Stunden nach der ganzen Aktion: „Inzwischen sind alle Jungvögel ausgeflogen - mögen sie ein langes Leben haben!“

Um in Zukunft die Situation in solchen Fällen zu minimieren habe ich eine Anzeige wegen mutmaßlichen Verstoß gegen das österreichische Tierschutzgesetz gegen die beauftragte Schädlingsbekämpfungsfirma eingebracht.

Peter Kahr
Obmann TirolerTierEngel e.V.

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