Friedensfest in Kufstein

Kufstein I Am letzten Wochenende stand Kufstein ganz im Zeichen des Friedens. Chöre, Musikkapellen und das Stadttheater Kufstein wirkten mit. Kathi Kitzbichler trug ihr extra für diese Veranstaltung geschriebenes Friedensgedicht vor, das die Besucher sehr beeindruckte. Harald Rella war der Veranstalter, ihm gilt ein großes Lob!

Friede

Ein heilsamer Zustand, ein gutes Gefühl,
in Ruhe und Stille, ein wahres Idyll.
Der Wunsch jedes Menschen seit ewiger Zeit,
ein Leben in Ruhe und Friedfertigkeit.

Friede ist nicht nur kein Kampf und kein Krieg,
kein Schlachten, kein Morden, kein sinnloser Sieg.
Friede ist nicht nur weniger Not,
weniger Elend, Verwüstung und Tod.

Ist Friede ein Wunschtraum und gar Utopie,
ist Friede unmöglich und nur Fantasie?
Konflikte zu lösen, ganz ohne Gewalt,
das ist eine Tugend für Jung und für Alt.

Solidarisch zu leben, ohne Hass, ohne Neid,
ohne mobben und ächten, ohne Zwist, ohne Streit.
Wohlwollend wirken mit Herz und Verstand,
in der kleinsten Gemeinschaft, im Dorf und im Land.

Respektvoller Umgang und viel Akzeptanz,
ohne Spott, ohne Hohn, nur mit Toleranz.
Egal welche Schichten, egal welche Klassen,
welch Farbe der Menschen, welch andere Rassen.

Egal welcher Glaube, welch Religion,
egal welche Meinung, welch Generation.
Lasst Brücken uns bauen, wo Gräben noch sind,
weil da nur allein der Friede beginnt.

1

Lasst Hände uns reichen, wo Kränkung besteht,
lasst Wunden uns heilen, dass Kummer vergeht.
Lasst Eintracht uns bringen, wo Fäuste sich ballen,
wo maßloses Leid ist und Schüsse noch fallen.

Zur Versöhnung ein Zeichen, wo Unrecht geschieht,
wo Ausgrenzung herrscht und keiner es sieht.
Wo Streitsucht entzweit, wo Konflikt eskaliert,
wo Menschen sich schlagen und Rache regiert.

Frieden zu halten ist Auftrag und Pflicht,
Verantwortung tragen, auf Waffen Verzicht.
Friede ist nicht nur eine Phrase, ein Wort,
wir müssen ihn leben, jeden Tag und vor Ort.

Spannungen lösen, Verleumdung besiegen,
ehrlich und gut, ohne Falschheit, Intrigen.
Ein Veto einlegen für Schwache und Kleine,
dass keiner mehr leide, dass keiner mehr weine.

Verbinden wo sinnloser, endloser Streit,
helfen wo Tränen, wo Not und wo Leid.
Ein Werkzeug des Friedens, wo Hoffnung besteht,
wo Angst und Verzweiflung im Vordergrund steht.

Das Edle, das Große, das fängt ganz klein an,
so ist´s auch beim Frieden, wo beginnt er und wann?
Daheim, in der Wohnung mit Partner und Kind,
da ist der Anfang wo Friede beginnt.

2

Mit Eltern, mit Nachbarn, im Umfeld daheim,
hier kann er wachsen vom Frieden der Keim.
Hier ist er zu Hause, hier musst du ihn leben,
da kann er gedeihen, danach musst du streben.

Erst dann gelingt Friede im größeren Kreis,
hier muss er bestehen, er hat seinen Preis.
Friedensgesinnung, sie reift erst im Tun,
weil gute Gedanken auf Taten beruh´n.

Im weiteren Umfeld, in Völkern, im Staat,
kann das Pflänzchen gedeihen, aus „deiner“ Saat.
Wenn jeder von uns ein Samenkorn streut,
vermehrt sich die Pflanze des Friedens erneut.

Mit Fairness und Gutwill, die Erde bepflanzen,
mit Liebe und Freundschaft, mit friedlichen Lanzen.
Das könnte gelingen, wenn jeder es tut,
dazu braucht es Menschen mit Kraft und mit Mut.

Brüderlich teilen für Arm und für Reich,
Freiheit und Rechte für jedermann gleich.
Wo Friedensbemühung die Fäden verspinnt,
wo Idealismus an Bedeutung gewinnt,

da ist das Gute dem Bösen voraus,
da schälen sich wertvolle Taten heraus,
da wachsen Ideen zu Großem heran,
damit man viel Gutes verwirklichen kann.

3

Doch wo Macht, Unterdrückung und Herrschsucht regiert,
wo Streitsucht und Bosheit statt Friedlichkeit führt,
wo Ausgrenzung kränkt und Rache anschürt,
sind Friedensbemühungen irregeführt.

Ein Leben in Missgunst, in Eifersucht, Neid,
in Hass und Intrigen, in Abhängigkeit,
das darf es nicht geben, das darf es nicht sein,
das ist nicht der Weg um glücklich zu sein.

Das Pflänzchen des Friedens, das kann doch nur siegen,
wenn Liebe und Freundschaft allzeit überwiegen.
Der Traum unsrer Menschheit, er könnt sich erfüllen,
mit mehr Engagement, mit mehr gutem Willen.

Als Wegweiser schenk ich dir dieses Gedicht,
doch goldene Regeln, die gibt es wohl nicht.
Den Frieden verordnen kann niemand von uns,
das bleibt nur ein frommer, ein ewiger Wunsch.

Ein Sprichwort gefällt mir, das liegt mir im Sinn,
das führt uns wohl alle zur Friedlichkeit hin.
Was du niemals möchtest, das dir jemand tu,
das füge auch nicht einem Anderen zu.

Der Friedensgedanke, der wohnt tief in dir,
im Herz, in der Seele, im Jetzt und im Hier.
Drum trage ihn weiter, hinaus in die Welt,
mit Liebe und Freundschaft bepflanze dein Feld!

Kathi Kitzbichler

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

12 Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.