Wertvolle Hilfe für Bauern in Tirol

Hermann Steixner, Gitti Wanker, Richard Wanker, Jasmin Baruck, Hermann Gahr und Viola Kirchmair
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  • Hermann Steixner, Gitti Wanker, Richard Wanker, Jasmin Baruck, Hermann Gahr und Viola Kirchmair
  • hochgeladen von Katharina Ranalter (kr)

TIROL. Wie jedes Jahr unterstützen auch heuer wieder von März bis September weit über 100 motivierte Freiwillige die Bergbauern in ganz Tirol bei ihrer täglichen Arbeit. Im Rahmen der Umweltbaustelle „Mithilfe bei Tiroler Bauern“ der Alpenvereinsjugend
und „Freiwillig am Bauernhof“ des Maschinenrings hilft auch die 30-jährige Jasmin
Baruck auf dem Biobauernhof der Familie Wanker im Stubaital für eine Woche bei der
Heu- und Stallarbeit.

Tatkräfige Unterstützung

Die Bergbauern Tirols leisten täglich harte Arbeit. Für sie sind die tatkräftigen, zusätzlichen Arbeitskräfte daher eine wertvolle, unbezahlbare Unterstützung. „Bisher wurden heuer etwa 43.000 Arbeitsstunden von den Freiwilligen geleistet. Das entspricht 25 vollen Arbeitskräften“, so Hermann Gahr (Geschäftsführer Maschinenring Tirol). Für die freiwilligen Helfer im Alter von 18 bis 75 Jahren ist der Aufenthalt gleichzeitig ein unvergessliches Erlebnis. „Gerade die jungen Leuten verspüren immer mehr sich wieder auf ein einfaches Leben zurückzubesinnen. Auch der Einblick in die Landwirtschaft ist ein Anreiz“, berichtet Viola Kirchmair, die die Freiwilligeneinsätze koordiniert. Durch das Mitleben und Mithelfen auf dem Hof können sie in die Lebensverhältnisse der Bergbauern eintauchen. Die Aufgaben
sind dabei vielfältig. Sie reichen von Heu-, Garten- und Stallarbeit bis Kinderbetreuung und Arbeit im Haushalt. Gleichzeitig wird mit dem körperlichen Einsatz ein Beitrag zum Erhalt der Tiroler Kulturlandschaft geleistet.

Jährlich mehr Freiwillige

Gestartet wurde die Initiative vom Maschinenring Tirol. Die jährlich wachsende Anzahl an beteiligten Betrieben und vermittelten Einsätzen spiegeln die Bedeutung sowie die gute Akzeptanz des Projektes bei Bauern und Freiwilligen wieder. Während im Jahr 2015 noch 63 Betriebe beteiligt waren, sind es heuer schon 85. Die vermittelten Einsätze sind von 164 (bei 401 Anmeldungen) auf 236 Einsätze (bei 581
Anmeldungen) gestiegen, und das trotz schwieriger Wetterlage. Die Freiwilligen kommen meist aus Deutschland und Österreich. Seit heuer werden die Vermittlungen durch den eigens dafür gegründeten Verein „Freiwillig am Bauernhof“ organisiert. Hermann Gahr: „Der Verein entwickelt sich toll!"

Von Alpenverein vermittelt

Sehr viele motivierte Freiwillige werden auch über den Alpenverein vermittelt. Im Jahr 2007 wurde das Projekt „Mithilfe bei Tiroler Bergbauern“ ins Leben gerufen. Hierbei handelt es sich um eine von heuer 15 Umweltbaustellen der Alpenvereinsjugend Österreich. Die Umweltbaustellen, wie die tatkräftigen Einsätze für Natur und Umwelt genannt werden, laden dabei vorrangig junge Freiwillige im Alter von 16 bis 30 Jahren ein, sich zu engagieren. Auch hierbei vermittelt der Maschinenring Tirol den Kontakt zwischen den Bauern und den Freiwilligen. Die
Umweltprojekte des ÖAV werden gut angenommen und sind fast jedes Jahr ausgebucht.

Hilfe für Bergbauernfamilie Wanker in Gleins

Im Zuge der Umweltbaustelle „Mithilfe bei Nordtiroler Bergbauern“ unterstützt auch die 30-jährige Jasmin Baruck die Bergbauerfamilie Wanker in Schönberg im Stubaital. Richard Wanker, Jungbauer, ist heuer zum ersten Mal dabei und sehr zufrieden: „Alle Freiwilligen waren arbeitswütig und sich zu nichts zu schade“. Hermann Steixner, Bürgermeister von Schönberg, honoriert Wankers Einsatz sehr: „Richard hat erst vor kurzem den Hof übernommen und seitdem schon viele Modernisierungen durchgeführt. Eine davon ist die Einbindung in das Projekt der Freiwilligeneinsätze.“ Auf dem Biohof hilft Jasmin Baruck nun bis 5.9. bei der Heu- und Stallarbeit mit. Ihre Naturverbundenheit und die Neugier auf die Landwirtschaft in ihrer ursprünglichen Form hat sie dazu geführt, sich für den freiwilligen Einsatz zu melden: „Nach dreijährigem Universitätsalltag hatte ich auch
das Bedürfnis nach handfester Arbeit. Außerdem helfe ich gern wo Hilfe benötigt wird."

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