LKH Hall startet weltweit einzigartiges Lichtkonzept

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HALL (kr). Licht spielt bei Heilungsmechanismen und insbesondere bei Demenzerkrankungen eine große Rolle und wird häufig unterschätzt. Das LKH Hall will nun mit einem neuheitlichen Lichtkonzept den Einfluss von Licht auf Demenzpatienten untersuchen.

Lichtrhythmus ist entscheidend

Bei Demenzpatienten ist der Biorhythmus, der so genannte circidiane Rhythmus, gestört. Mit dem neuen Beleuchtungskonzept, das in Koopertion mit dem Lichtspezialisten Bartenbach entwickelt wurde, wird nun versucht, den Tagesverlauf des natürlichen Lichts zu imitieren. Konkret bedeutet das, dass morgens die Raumhelligkeit langsam gesteigert und abends langsam wieder verringert wird. Auch die Lichtfarbe verändert sich: an den Tagesrandzeiten herrscht an Feuerlicht erinnerndes, warmes Licht, in der Tagesmitte bei Bedarf Kunstlicht, das dem Tageslicht sehr ähnlich ist. Dieses dynamische Beleuchtungssystem funktioniert vollautomatisch und ist weltweit einzigartig.

Weniger Medikamente durch Licht?

In einer Studie wird nun untersucht, wie sich unter diesen Lichtbedingungen Schlafqualität, Medikationsbedarf und Zufriedenheit der PatientInnen verändern. Auf der Station selbst wurden PatientInnenzimmer, Gang sowie Aufenthaltsräume für PatientInnen und Personal mit dem neuen System ausgestattet.
„Wir sind PlanerInnen, EntwicklerInnen und ForscherInnen – diese Studie ermöglicht uns herauszufinden, wie gute Beleuchtung funktioniert“, erklärt Wilfried Pohl, Leiter der Forschungsabteilung bei Bartenbach. „So können wir solide Grundlagen schaffen, die wir auch der Entwicklung von Allgemeinbeleuchtung zugrunde legen können.“
Die Studie ist derzeit auf 3 Jahre ausgelegt, erste Ergebnisse erwarten sich die WissenschaftlerInnen in fünf bis sechs Monaten.

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