Prandtauerufer: Sportgeräte erhitzen Gemüter

Ärger und Unsicherheit: Die Nutzer des Prandtauerufers wurden nie darüber informiert, weshalb plötzlich die Bagger auffuhren. Sie befürchten, dass ihr Kleinod zerstört wird.
  • Ärger und Unsicherheit: Die Nutzer des Prandtauerufers wurden nie darüber informiert, weshalb plötzlich die Bagger auffuhren. Sie befürchten, dass ihr Kleinod zerstört wird.
  • hochgeladen von Stephan Gstraunthaler

"Was sich hier in den letzten Jahrzehnten entwickelt hat, ist so etwas wie ein sozialer Mikrokosmos – etwas ganz Besonderes", schildert Andreas Maislinger. Doch dieses Kleinod ist in Gefahr. Die Grünfläche, von der Maislinger spricht, ist ein kleiner Park am Prandtauerufer, etwa 200 Meter westlich der Unibrücke. "Dort trifft sich regelmäßig ein sehr bunter Personenkreis. Pensionierte Akademiker, Hundehalter und Menschen mit Behinderung gehören ebenso zu den regelmäßigen Nutzern wie Studenten aber auch Menschen, die es im Leben nicht immer leicht hatten. Trotzdem hat das Miteinander immer funktioniert", schildert Maislinger. Doch vor etwa einer Woche fuhr der Bagger auf, machte die dort befindlichen Sitzgelegenheiten dem Erdboden gleich und begann ein Loch für ein Fundament auszuheben. Was dort entstehen soll? "Wir hatten keine Ahnung! Es gab keinerlei Information über die Bauarbeiten", ärgert sich Maislinger.

Mühsame Info-Beschaffung

Hartnäckig klapperte der Politikwissenschafter alle Verantwortlichen ab und bekam am Ende die Information, dass auf dem Areal Fitnessgeräte errichtet werden sollen. "Bis heute wissen wir aber nichts Konkretes. Man hätte doch wenigstens im Vorfeld mit uns reden können, statt einfach Fakten zu schaffen", so Maislinger.

Bänke bleiben erhalten

Keinerlei Verständnis für die Aufregung – unter der Community der Promenade ist es das Gesprächsthema Nummer eins – hat hingegen StR Gerhard Fritz (Grünanlagen). "Wir können nicht für jedes Sportgerät, das wir aufstellen, ein Beteiligungsverfahren machen. Tatsache ist, dass dort auf 80 qm Calisthenic-Geräte installiert werden, an welchen Menschen, die das wollen, trainieren können. Auch die Sitzbänke werden wieder aufgestellt", argumentiert Fritz. Die Sportgeräte gehen auf eine Initiative der Jungen ÖVP zurück, die diese als Teil einer "urbanen Forstmeile" gefordert hatte.

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