PSZ Wörgl: Mobile Psychiatrische Pflege für SeniorInnen im Bezirk Kufstein/Tiroler Unterland

V.l.: Gertrud Geisler-Devich, Nadine Dürnberger, Carmen Schwinghammer.
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  • hochgeladen von Josef Wolf

„Die Bevölkerungsentwicklung bringt auch im Bezirk Kufstein in den kommenden Jahren einen spürbaren Anstieg der psychischen Alterserkrankungen im Allgemeinen und bei Demenz im Besonderen mit sich. Die oftmals als Alzheimer bezeichnete Krankheit ist nur eine der vielen Formen der Demenz. Derzeit leiden im Bezirk Kufstein rund 1500 Menschen an Demenz. Hinzu kommen etwa 400 ältere Menschen mit Depressionen und weiteren psychiatrischen Erkrankungen“, berichtet Mag. Gertrud Geisler-Devich, Geschäftsführerin des Vereins VAGET (Verbund außerstationärer gerontopsychiatrischer Einrichtungen Tirols).

Der Verein VAGET im Psychosozialen Zentrum in Wörgl (PSZ Wörgl) bietet mit der „mobilen psychiatrischen Pflege“ (MPP) mulitprofessionelle Hilfe für ältere Menschen mit psychischen und neurologischen Erkrankungen wie Depression, Angsterkrankungen, Demenz, Abhängigkeitserkrankungen in Zusammenhang mit Alkohol und Medikamenten, Schizophrenie und andere psychotische Störungen in deren häuslichem Umfeld. Wesentliche Arbeitsschwerpunkte sind zudem die Entlastung pflegender Angehöriger und die Wissensvermittlung über die Krankheitsbilder in den betroffenen Familien.

„Die MPP unterstützt und begleitet ältere Menschen mit psychischen/neurologischen Erkrankungen/Behinderungen bei Schwierigkeiten in der Bewältigung des gewohnten Alltags. Speziell ausgewählte professionelle Bezugspersonen koordinieren die Hilfsangebote und die Kommunikation zwischen KlientInnen und dem sozialen Umfeld”, erklärt Nadine Dürnberger, Bereichsleiterin der Mobilen psychiatrische Pflege für die Bezirke Wörgl und St. Johann, Verein VAGET.

„Das Hauptinstrument der Mobilen Psychiatrischen Pflege ist die Beziehungsarbeit. Dabei steht der bedürfnis- und ressourcenorientierte Ansatz im Vordergrund. Da sich die Mobile Psychiatrische Pflege im direkten Lebensumfeld der Patienten vollzieht, sind die Pflegekräfte direkt mit deren Lebensführung konfrontiert. Die mobile psychiatrische Pflege richtet sich an Menschen, die eine psychiatrische Behandlung und Pflege akzeptieren. Die Freiwilligkeit ist ein besonders wichtiger Aspekt, weil die Pflegekräfte darauf angewiesen sind, dass ihnen bei ihren Besuchen die Tür geöffnet wird und die Betroffenen sich an den Interventionen beteiligen“, so Nadine Dürnberger und Gertrud Geisler Devich.

„Als Spezialisten der Mobilen Psychiatrischen Pflege (MPP) für Seniorinnen ist VAGET ein wichtiger Eckpfeiler im breiten Angebotsspektrum des PSZ Wörgl. KlientInnen sind Personen ca. ab dem 60 Lebensjahr. Im Mittelpunkt der MPP steht auch die Angehörigenentlastung sowie die Zusammenarbeit mit Ärzten, Ambulanzen und Krankenhäusern im Tiroler Unterland“, so Carmen Schwinghammer, Sprecherin Psychosoziales Zentrum Wörgl abschließend.

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