Beteiligungsprozess beim neuen Tiroler Naturschutzgesetz
Um einen Konsens zwischen Naturschützern und Naturbenutzern zu schaffen, setzt das Land Tirol auf einen Beteiligungsprozess und offene Diskussionsrunden.
TIROL. Am 04. Juli ist Tirol einem neuen Naturschutzgesetz einen Schritt näher gekommen. Im Haus der Begegnung wurde mit ExpertInnen über die Novelle des Tiroler Naturschutzgesetzes diskutiert.
Diskussionsforum mit Beteiligungsprozess
Die Novelle des Tiroler Naturschutzgesetzes soll im Rahmen eines Beteiligungsprozesses erarbeitet werden. Im Haus der Begegnung in Innsbruck diskutierten ExpertInnen aus der Landesverwaltung, von Umweltschutzorganisationen und aus der Tiroler Wirtschaft über die nächsten Schritte für die Novelle des Tiroler Naturschutzgesetzes. Es soll so versucht werden, einen Konsens zwischen Naturschützern und Naturnutzern zu erzielen. "Ich bin aber überzeugt davon, dass wir mit Beteiligungsforen und mit dem offenen Austausch die größte Chance für einen Konsens haben.", so Landeshauptmannstellvertreterin Ingrid Felipe.
Expertenforum und Telefonumfrage
Ende Februar wurde ein ExpertInnenforum mit 39 Teilnehmern und Fachinterviews mit 30 ExpertInnen durchgeführt. Gleichzeitig gab es eine Telefonumfrage mit 500 Befragten. Das Ergebnis soll eine Einschätzung ermöglichen, welche Punkte in Bezug auf den Naturschutz den TirolerInnen wichtig ist. Für 89 Prozent der TirolerInnen hat der Naturschutz eine große Bedeutung. Für 82 Prozent wäre eine größere Gewichtung des Naturschutzes wichtig.
Belastungen für die Tiroler Natur
In der Telefonumfrage wurden die Teilnehmer auch befragt, welche Eingriffe in die Natur sie am meisten ablehnen. Genannt wurden: der unkontrollierte Ausbau von Liftanlagen, Verbauung der Landschaft und das hohe Transitaufkommen. Diese Ergebnisse sollen infolge in die Novelle des Tiroler Naturschutzgesetzes einfließen.
Der nächste Schritt für das neue Gesetz soll ein Grundsatzbeschluss über die Ziele des neuen Naturschutzgesetzes sein. Bis Ende des Jahres soll der Prozess abgeschlossen sein und ein Vorschlag für eine Novelle vorliegen.
Link zu den Umfrageergebnisse
Die Tiroler Landesregierung veröffentlich aus Transparenzgründen die Ergebnisse der Telefonumfrage:
Ergebnis der Telefonumfrage
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