Pensionssystem: Junge Volkspartei sieht dringenden Reformbedarf – es ist fünf vor zwölf!

JVP-LO Dominik Schrott fordert Mut zu Reformen für eine gesicherte Altersversorgung. | Foto: P.Prantner
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Unverständnis der JVP zur Analyse des ÖGB. „Die Gewerkschaft wiegt die Jungen in vermeintlicher Sicherheit, um von dringenden Reformen abzulenken. Niemand will Pensionskürzungen – und genau deshalb braucht es Reformen“, so JVP-Landesobmann Dominik Schrott.

Die jüngste Mercer-Studie lässt alle Alarmglocken läuten. Österreich liegt dort auf Platz 18 von 25 und im Bereich Nachhaltigkeit am vorletzten Platz. Die JVP verlangt neuerlich Reformen zur Sicherung der Pensionen. Außerdem kritisiert die JVP die Prognosen des ÖGB: Vorausberechnungen von Wirtschaftsdaten bis zum Jahr 2060 können keine seriöse Faktengrundlage sein.

„Das Österreichische Pensionssystem liegt am Krankenbett, bald am Sterbebett, wenn nicht endlich dringende Reformen angegangen werden“, schlägt JVP-Landesobmann Dominik Schrott Alarm. Im Mercer-Index 2015 landet Österreich auf dem Platz 18 von 25 untersuchten Ländern und liegt zwischen Brasilien und Mexiko. Platz eins belegt Dänemark, vor Australien und den Niederlanden.

Besonders schwach ist Österreich im Bereich Nachhaltigkeit, nur Italien ist dort noch schlechter. „Es gibt bei uns, im Gegensatz zu z.B. Schweden, keine automatische Anpassung an demographische Entwicklungen. Die Junge Volkspartei fordert schon seit langem Mut zu einer Pensionsantrittsautomatik, die sich an die Lebenserwartung anpasst“, so Schrott: „Außerdem müssen Unternehmer besser unterstützt werden und älteren Arbeitnehmern attraktivere Arbeitsbedingungen geboten werden.“

Junge Volkspartei für eine generationengerechte Zukunft

Die JVP-Tirol steht klar hinter den Vorschlägen der Mercer-Studie, um das Pensionssystem zukunftsfähig zu halten. Dazu gehören die Erhöhung der Erwerbsquote für ältere Arbeitnehmer, eine rasche Angleichung des Pensionsantrittsalters von Frauen und Männer, eine an die Lebenserwartung angepasste Pensionsantrittsautomatik und ein flexibler Übergang in den Ruhestand.

„Trauen wir uns nach Dänemark oder Richtung Niederlande zu schauen“, fordert Schrott mehr Weitblick, „die Niederländer planen eine Anhebung des Rentenalters auf 67 und die Dänen haben ein gut reguliertes privates Vorsorgesystem und eine solide Finanzierung der Pensionen. Auch wenn manche Maßnahmen unangenehm und unpopulär sein können – Kritiker und Skeptiker sollen sich bereits frühzeitig Gedanken machen, was ein Nichthandeln für die Jungen in einigen Jahrzehnten bedeuten würde.“

Nach einer GFK-Umfrage glaubten 2013 nur 5% der unter 30-Jährigen, dass ihre Pension bei Pensionsantritt noch voll abgesichert ist. Der Zuschuss aus dem Bundesbudget zu den Pensionen steigt von 9,7 Mrd. Euro im Jahr 2013 auf 13,5 Mrd. Euro im Jahr 2019. Die Österreicher verbringen derzeit in ihrem Leben 5 Jahre länger in Ausbildung und Pension als in der Arbeitswelt. „Diese Zahlen sind alarmierend und zwingen die Politik zu raschem Handeln. Ohne Reform kann sich das so nicht mehr lange ausgehen“, so Schrott abschließend.

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