Revolution im Wirtschaftsbund: Hörl fegt Bodenseer aus dem Amt
Knalleffekt im Wirtschaftsbund: Bodenseer wurde als Obmann gestürzt. Franz Hörl übernimmt.
Schockstarre! Damit hatten nicht viele gerechnet. Es war eine Demontage erster Güte. Jürgen Bodenseer – als Kolumnist auch unter dem Synonym "der Rabe" bekannt – hat seine Machtbasis verloren. In einer Kampfabstimmung im Congresspark Igls unterlag er gegen seinen Herausforderer Franz Hörl (WB-Obmann aus dem Bezirk Schwaz).
Deutliche Entscheidung
Hinzu kommt, dass die Wahl alles andere als knapp ausging. 55 Prozent der Delegierten stimmten für Hörl (118 Stimmen) nur 45 Prozent für Bodenseer (96 Stimmen). Bereits im Vorfeld der Wahl wurde die Auseinandersetzung zwischen den beiden Kontrahenten durchaus heftig geführt. "Wir brauchen Veränderung", war der Slogan von Franz Hörl. "Mit bunten Bildern, Aussendungen und schreibenden Vögeln lösen wir keine Probleme", ätzte Hörl in Richtung des amtierenden Landesobmanns. "Wir haben in den letzten fünf Jahren über 500 neue Mitglieder gewonnen", versuchte Bodenseer dagegenzuhalten und verwies auch auf seinen Wahlerfolg bei den Kammerwahlen – vergeblich. Selbst die offensive Unterstützung von Österreichs Wirtschaftskammerpräsident und WB-Bundesobmann Christoph Leitl nutzte Bodenseer nichts.
Chaos nach unerwarteter Abwahl
Gewählt wurde jedoch das von Bodenseer nominierte Vorstandsteam. Nach der Schlappe für ihren Obmann nahmen allerdings sieben der neun Gewählten das Votum nicht an. Während Franz Hörl dem unterlegenen Alt-Obmann die Zusammenarbeit anbot (immerhin bleibt Bodenseer WK-Präsident) war dieser direkt nach seiner unerwarteten Abwahl zu keiner Stellungnahme bereit.
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