Mehr Geld für Krankenhauspersonal

Von links: Gerhard Hödl, Zentralbetriebsrat Tirol Kliniken, Gerhard Seier, Landesvorsitzender GÖD Tirol, Ernst Schöpf, Präsident Tiroler Gemeindeverband, LH Günther Platter, LHStvin Ingrid Felipe, LR Bernhard Tilg, Renate Larndorfer, Arbeitsgemeinschaft K | Foto: Land Tirol/Schwarz
  • Von links: Gerhard Hödl, Zentralbetriebsrat Tirol Kliniken, Gerhard Seier, Landesvorsitzender GÖD Tirol, Ernst Schöpf, Präsident Tiroler Gemeindeverband, LH Günther Platter, LHStvin Ingrid Felipe, LR Bernhard Tilg, Renate Larndorfer, Arbeitsgemeinschaft K
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TIROL. Nach Verhandlungen mit VertreterInnen von Gewerkschaft Öffentlicher Dienst, Zentralbetriebsrat, Ärztekammer und Gemeindeverband konnte gemeinsam mit dem Land Tirol ein zeitgemäßes und attraktives Gehaltssystem festgelegt werden. Die Urabstimmung der Ärzteschaft steht noch aus.

Die Eckpunkte des neuen Gehaltssystems

  • Einmalzahlungen für alle ÄrztInnen, die im alten Gehaltsschema bleiben wollen.
  • Die Gehälter sind künftig an Bezirks- und Landeskrankenhäuser die selben - gleiches Geld für gleiche Arbeit.
  • Das Einstiegsgehalt für junge ÄrztInnen wird angehoben und somit konkurrenzfähig.
  • Die Arbeitsbedingungen sollen sich insgesamt verbessern.
  • Der Vorrückungsstichtag wird neu festgelegt.
  • Verbesserungen gibt es auch für ein mögliches Sabbatical in Form eines Sonderurlaubs.

Anfallende Mehrkosten

Insgesamt bekommen die ÄrztInnen und Pflegekräfte in Tirols Kliniken künftig um 23,7 Millionen mehr. Die Gehaltsanpassungen kosten jährlich 16,6 Millionen Euro.
Aufgrund der Änderung des Vorrückungsstichttages fallen von 2014 bis Ende 2016 Mehrkosten an. Davon übernimmt da Land Tirol insgesamt 50 Prozent - also 5 Millionen Euro. Diese Zahlung ist auf drei Jahre befristet.
Ab der endgültigen Anpassung an das neue Gehaltsschema 2017 übernimmt das Land Tirol für die Bediensteten der Bezirkskrankenhäuser die Mehrkosten von 4,7 Millionen Euro. Ab 2017 wird den ÄrztInnen und PflegerInnen der Tirol Kliniken jährlich 7,1 Million Euro mehr ausbezahlt.

Reaktionen auf die Gehaltsreform

Landeshauptmann Günter Platter sieht in der Gehaltsreform ein gerechtes und zukunftsfähiges Gehaltssystem: „Damit erreichen wir, dass die Gehaltssysteme in allen öffentlichen Krankenanstalten Tirol vergleichbar sind, denn für gleiche Arbeit gibt in Zukunft das gleiche Geld, gleichgültig ob am Landes- oder Bezirkskrankenhaus“

„Es freut mich, dass wir mit dieser Vereinbarung dem Personal der Tirol Kliniken ein gut ausgestaltetes Gehaltspaket vorlegen können. Die MitarbeiterInnen der Tirol Kliniken und Bezirkskrankenhäuser leisten hervorragende Arbeit für die Tiroler Bevölkerung. Meine Wertschätzung und Anerkennung gilt allen, die sich tagtäglich für die Gesundheitsversorgung in unserem Land einsetzen“, sagte LR Bernhard Tilg.

Gerhard Seier, Landesvorsitzender Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD): „Diese Einigung ist ein starkes Bekenntnis, dass man nicht nur in Infrastruktur, sondern auch in arbeitende Menschen investiert. Tirol ist das einzige Bundesland, wo die Neufestlegung des Vorrückungsstichtages zu einem finanziellen Vorteil für die MitarbeiterInnen führt.“

Ludwig Gruber, Kurienobmann Angestellte Ärzte, Ärztekammer Tirol: „Nach langen Verhandlungen ist dieser Durchbruch ein konstruktiver Weg. Ich gehe davon aus, dass bei der noch ausstehenden Urabstimmung der ÄrztInnen eine breite Zustimmung der Kollegenschaft vorliegen wird.“

SP-Gesundheitssprecherin LA Gabi Schiessling: „Neben den ÄrztInnen wird jetzt auch das nicht-ärztliche Personal mehr Geld bekommen. Das ist gut und richtig so, denn schließlich tragen alle zum Patientenwohl bei. Nicht nur in die Infrastruktur, besonders in das Personal muss investiert werden."

Erklärung Vorrückungsstichtag: Der Vorrückungsstichtag ist vor allem für Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst von Bedeutung. Dieser Tag ist jener Tag, an dem die Anrechnung der Vordienstzeiten beginnt. Davon hängt die Höhe des Anfangsgehalts ab. Der Vorrückungsstichtag ist Grundlage zur Berechnung der Gehalts- bzw. Entlohnungsstufen. Je früher dieser Vorrückungsstichtag liegt, desto höher ist dann der Einstiegsgehalt bzw. die Lohnstufe des jeweiligen Dienstnehmers.

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