Bodenseer fordert Neuregelungen für den LKW-Verkehr

Foto: WKT

TIROL. Am 02.05 fand das Spartengespräch Verkehr mit LH-Stv. Ingrid Felipe statt. In diesem Zusammenhang fordert WK-Präsident Jürgen Bodenseer die Abschaffung der Sondermaut im Unterinntal und eine umfassende Evaluierung der Mautausweichverordnungen. Weitere Themen waren das sektorale Fahrverbot, das Bodenseer als wertlos ablehnt, und die Beteiligung des Landes an der korridorbezogenen Gesamtbetrachtung der Strecke Kufstein – Trient.

Sondermaut im Unterinntal

Jürgen Bodenseer fordert die sofortige Abschaffung der 25 prozentigen Zusatzmaut im Unterinntal. Diese sei - laut Bodenseer - ein Standortnachteil für Tirol. Ab 2017 soll die neue EU-Wegekostenrichtlinie in Kraft treten. Hier müssten dann auch externe Kosten wie Umweltbelastung und Lärm gegenverrechnet werden. Dies führe dann dazu, dass alle LKWs - unabhängig von der Fahrzeugart und vom Schadstoffausstoß - gleich viel für die Maut bezahlen müssten.

Sektorales Fahrverbot

Derzeit wartet die Verordnung zum sektoralen Fahrverbot nur mehr auf die Unterschriften von Landeshauptmann Günther Platter und LH-Stv. Ingrid Felipe. Allerdings steht zu befürchten, dass dieses durch eine einstweilige Verfügung gekippt werden könnte. Dann müsse man noch einmal über Tempo 100 sprechen, so Jürgen Bodenseer. Weiters fordert er vom Land Tirol eine Lösungs für die Rundholztransporte der Firma Egger in St. Johann.

Mautausweichverordnungen

Beim Spartengespräch Verkehr hat das Land Tirol eine erste Evaluierung der Mautausweichverordnungen („Bürgermeister-Fahrverbote“) vorgelegt. Allerdings wurde nur die Auswirkung auf die Verkehrssicherheit untersucht. „Durch diese Fahrverbote müssen zig-tausende Kilometer Umwegverkehr gefahren werden.", so Jürgen Bodenseer. Bodenseer forderte daher eine Evaluierung des Umwegverkehrs und der Schadstoffbelastung. Als wirkungsvolle Alternative im Interesse des Umweltschutzes schlägt Bodenseer ein „Ausfahrt-Verbot“ für Lkw von der Autobahn, mit Ausnahme des Ziel- und Quellverkehrs, vor.

Mautausweichverordnungen: Hier handelt es sich um ein Fahrverbot für LKW über 3,5 Tonnen auf Durchzugsstraßen. Damit soll Mautausweichverkehr verhindert werden. Ausgenommen von diesen Verordnungen ist der Ziel- und Quellverkehr der regionalen Wirtschaft.

Korridorbezogenen Betrachtung der Strecke zwischen Kufstein und Trient

Der Dreierlandtag hat eine korridorbezogene Betrachtung der Gesamtstrecke zwischen Kufstein und Trient beschlossen. „Damit folgt man unserer Forderung, die Auswirkungen verschiedener verkehrspolitischer Maßnahmen auf die Schadstoffkonzentration entlang dieser Strecke genau zu untersuchen.“, so Jürgen Bodenseer.

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