René Benko: Bozen, ich komme!

Kaufhaus Bozen: Geplant hat das Projekt der britische Stararchitekt David Chipperfield
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  • hochgeladen von Christine Schneider

Der Tiroler Investor Rene Benko darf sein geplantes Kaufhaus im Bereich des Bozner Bahnhofs bauen. 74,39 Prozent sprachen sich bei einer Volksbefragung für den Bau aus. Dieses Ergebnis gab der kommissarische Verwalter der Stadt Bozen, Michele Penta, bekannt.

Der Umsetzung des Bauvorhabens dürfte nun nichts mehr im Wege stehen.
Das umstrittene Kaufhausprojekt des österreichischen Investors René Benko sieht zwischen Bahnhof und Dom den Bau eines Einkaufszentrums, eines Hotels sowie von Wohnungen, Büros und unterirdischen Parkplätzen vor.

Über das Projekt war bereits im vergangenen Sommer der damals erst frischgewählte Bürgermeister Luigi Spagnolli gestolpert. Ihm gelang es im Dauerstreit nicht, eine neue Stadtregierung zu bilden. Der bis zur Neuwahl amtierende kommissarische Stadtchef Michele Penta hatte dann beschlossen, eine Volksbefragung zu dem 300-Millionen-Euro-Projekt durchzuführen, für das die Initiatoren mit erheblichem Aufwand geworben haben. Der Bau des Einkaufszentrums wurde von allen "italienischen" Parteien unterstützt. Die Südtiroler Volkspartei (SVP) verhielt sich neutral. Dezidiert dagegen sprachen sich Grüne, Linksalternative, die Kaufleute der Altstadt und einige Bürgerinitiativen aus.

"Die Liste an Dingen, die René Benko mit Südtirols Landeshauptstadt noch vorhat, erweitert sich rasant: Ein Skigebiet, dessen Pisten vom Rittner Horn bis nach Bozen reichen, außerdem ein großer Badesee auf den Talferwiesen und eine sechsspurige Brenner-Autobahn (mit einer Ausfahrt, die direkt ins Kaufhaus führt): Das alles hat Benko jetzt noch draufgelegt,"schrieb das Südtiroler Online Magazin Barfuss augenzwinkernd. Und folgert weiter: "Laut den Beobachtern sei es jedenfalls ein Fakt, dass das Projekt Kaufhaus vorangetrieben werden wird, auch wenn in der Volksbefragung das Nein gewinnen sollte. Dann wird eben der nächste Bozner Gemeinderat erneut darüber entscheiden müssen." :-)

Im Showroom der Benko-Gruppe in Bozen knallten jedenfalls die Sektkorken.

Der Standard schrieb Juli 2015 über Benko: "Er ist ein Glücksritter und Blender, sagen seine Kritiker. Einer, mit undurchsichtigem Firmengeflecht und ominösen Geldquellen – und auf Sand gebauten Geschäften. Nur wenige haben in jungen Jahren so viel bewegt, loben seine Bewunderer und wischen Vergleiche mit einem Kartenhaus beiseite: Er denke in großen Maßstäben, sei ein Visionär, mit wirtschaftlichen und politischen Netzwerken, die ihresgleichen suchten.

"Ich“, sagte Benko im Jänner 2014 "bin auf Bozen und diese einmalige Chance aufmerksam geworden. Das ist genau die Sache, die Bozen noch fehlt. Und wie sich die gesamte Kaufkraft des Landes zusätzlich bündeln ließe.“

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