Karriere mit Lehre forcieren

Dietmar Riedl, Philip Bernhard und Franz Hörl (v.l.) sind sich über den hohen Stellenwert der Lehre einig.
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  • hochgeladen von Dagmar Knoflach-Haberditz

BEZIRK (dk). Ein Problem, das die Wirtschaftskammer schon vor Jahren prophezeite, scheint nun harte Realität geworden zu sein. Die unterschiedlichsten Branchen, darunter nicht zuletzt der Tourismus und die Gastronomie, klagen über Fachkräftemangel.

Konkurrenzkampf mit Schule

Franz Hörl, Obmann der Bezirksstelle WK Schwaz, sieht ein Konkurrenzverhalten mit Schulen. Von 2008 bis 2015 geht die Zahl der Pflichtschulabgänger im Bezirk Schwaz aufgrund geburtenschwächerer Jahrgänge um 27% zurück. Um die verbliebenen 693 Schüler kämpfen nun die höheren Schulen und die Lehrbetriebe. Dennoch entschieden sich im Jahr 2013 im Bezirk 54% der Pflichtschulabgänger für eine Lehre, was im tirolweiten Vergleich über dem Durchschnitt liegt. Von Seiten der WKO werden im Februar die Berufsfestival-Tage angeboten, an denen 60 Betriebe teilnehmen.

Rookie: Weg zum Erfolg

Die Veranstaltung "Rookie" wurde von Stefan Bletzacher, Bezirksstellenleiter der WK Schwaz, ins Leben gerufen. Ziel ist es, dass alle Schüler der vierten Klasse Neue Mittelschule zwei Tage lang in einem Betrieb schnuppern, um sich dort ein Bild von einer möglichen Lehre zu machen. Im September werden dabei 700 Schülerinnen und Schüler auf 300 Betriebe verteilt. "Entscheidungen über den Weg nach der Pflichtschule werden oft nicht aus Talent und Interesse getroffen, sondern aus der Familie, dem Freundeskreis oder anderen Motivationen", erklärt Bletzacher. Mit den Rookie-Tagen erhält jeder Schüler die Möglichkeit, in einen Beruf hineinzuschnuppern. Zudem müssen sich die Schüler selbstständig bewerben und sich um die Organisation kümmern.
Dietmar Riedl ist seit neun Jahren Küchenchef im Hotel Bruno und hatte schon einige Rookie-Schnupperer bei sich. "Die Kinder entscheiden sich jetzt schon viel früher, was sie werden möchten, da setzt Rookie an", ist er von diesem Projekt überzeugt. Philip Bernhard ist bei ihm Lehrling im zweiten Lehrjahr und hat über das Rookie-Projekt den Betrieb kennengelernt.

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