Mit Pokémon GO die Welt erobern
In Pokémon GO wird die reale Welt zum Ort des Geschehens. Bewegung im Freien ist nun angesagt.
Jennersdorf (ak). Schauplatz Jennersdorf, Freitag, 17 Uhr. Wer sich fragt, warum derzeit so viele Jugendliche gemütlich durch Jennersdorf schlendern, am Kirchplatz flanieren oder mit ihren Smartphones auf den Bänken sitzen, dem sei gesagt: seit zwei Wochen heißt es auch in Österreich „Pokémon GO“. David, Mathias, Alexander, Max und Lukas befinden sich im Spielfieber. Der Kirchplatz ist Arena, es gilt Pokemons einzufangen.
Was ist Pokémon GO?
„Das Computerspiel Pokémon kenne ich schon aus meiner Volksschulzeit, es erinnert mich an meine Kindheit. Es ist wie moderne Schnitzeljagd“, so der 25-jährige David.
Bewegung schafft Bonuspunkte
„Neu dabei ist“, erklärt Max, "dass man das früher nur zu Hause am Computer oder am Playmobil machen konnte, heute muss man zum Spielen aus dem Haus und sich bewegen“. Es ist eine Reise zwischen der echten und der virtuellen Welt. Pokémon GO gibt es für IPhones und alle Android-Geräte. Die Spieler durchsuchen die Welt nach mehr als 100 verschiedenen Arten von Pokémons, die sie einfangen können.
Jennersdorf und New York, Paris und Güssing
Die Schauplätze basieren auf Orten in der echten Welt. So hielten zum Beispiel schon die japanischen Regionen Hokkaido und Kanto, aber auch New York und Paris als Inspiration für die Spiele her. In unserem Fall Jennersdorf. „Du erforschst die Städte und Ortschaften in deiner Umgebung und sogar in der ganzen Welt, um so viele Pokémons wie möglich zu fangen. Das Smartphone hilft dabei, indem es vibriert, wenn sich ein Pokémon in der Nähe befindet“, erläutert Mathias das Spiel. Durchschnittliche Spielzeit pro Tag? Untergrenze vier bis fünf Stunden.
Schummeln
"Wir Jugendliche können nicht schummeln", bedauert der 14-jährige Lukas. Wie kann man schummeln? "Ganz einfach meint Mathias, man fährt mit dem Auto Schritttempo, drei Passagiere spielen, das GPS registriert nicht, ob man sehr langsam fährt oder geht". Kleine Aufregung auf dem Kirchplatz: Alle Köpfe drehen sich zum Kreisverkehr. "Da spielt einer im Auto", ruft Alexander. Und tatsächlich schaltet und lenkt der Fahrer mit links, während er mit der rechten Hand sein Smartphone hält und nach verfügbaren Bällen, die braucht man zum Fangen, oder herumschwirrenden Pokémons Ausschau hält. Dem sei jedoch dringend abgeraten, meint der Postenkommandant in Jennersdorf. Das kann nämlich verdammt teuer werden. Unfälle sind vorprogrammiert.
Link: Pokémon: Kein „Jagderlaubnis“ auf militärischem Sperrgebiet
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