Sendemast darf noch immer nicht senden
Schnelles Internet in der Warteschleife - Fix fertige Breitband-Anlage in Kalch wartet seit 23 Monaten auf grünes Licht
Auf eine schnelle Internet-Verbindung werden die Bewohner der südlichsten Ortschaft des Burgenlandes wohl noch einige Zeit warten müssen. Zwar ist der Sendemast am Kalcher Liembleck seit Ende 2013 mit der notwendigen LTE-Technologie ausgerüstet, senden darf er aber trotzdem nicht.
Problem Grenznähe
Der Grund dafür ist jenseits der Grenze zu suchen. Denn der Sender, der von der A1 betrieben wird, sendet nicht nur in die angrenzende Steiermark, sondern auch ins nördliche Slowenien hinein. Um das aber auch offiziell tun zu dürfen, muss die A1 mit den slowenischen Telekom-Betreibern, die das Gebiet derzeit versorgen, ein wechselseitiges Abkommen schließen.
Kein Interesse auf slowenischer Seite
Das war allerdings bis dato nicht möglich. "Wir verwenden für das mobile Breitband die LTE-Technologie. Die beiden Betreiber Tušmobil und Telekom Slovenije, die in der Grenzregion tätig sind, hingegen noch nicht", erläutert Markus Halb von A1. Es gebe daher auf slowenischer Seite derzeit kein Interesse an einem solchen wechselseitigen Abkommen.
Ungeduld wächst
Für die burgenländische Seite ist diese Situation fatal. "Unsere Bevölkerung wartet dringend auf das Breitband-Internet", sagt Bürgermeister Helmut Sampt. Schließlich soll der Sender nicht nur Kalch, sondern auch Teile von Krottendorf, Bonisdorf, Sichauf und Neustift mit schnellem Internet versorgen.
Politische Ebene eingeschaltet
Um die slowenische Seite zu Gesprächen zu bewegen, haben A1 und die Gemeinde Neuhaus am Klausenbach alle Hebel in Bewegung gesetzt. Das Verkehrsministerium, die Telekom-Regulierungsbehörde sowie die burgenländische und die steirische Landesregierung sind informiert und bemühen sich - bislang aber noch ohne zählbaren Erfolg.
Ausbau auf Eis gelegt
Angesichts dessen hat A1 bis auf weiteres die Aktivitäten zur Errichtung weiterer Stationen entlang der slowenisch-steirischen Grenze auf Eis gelegt. "Auch weitere Vorhaben im Bezirk Jennersdorf können wir derzeit nicht weiter bearbeiten", bedauert Halb.
Der Sendemast am Liembleck steht seit 2008. Die Handynetz-Versorgung mittels GSM-Technologie, die er für sein Gebiet übernimmt, funktioniert klaglos.
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