Warum man das ÖFB-Nationalteam nicht so scharf kritisieren sollte und die Positionsdebatte um David Alaba
Marcel Koller und der ÖFB seit 2011
Marcel Koller wurde am 1. November 2011 als Teamchef von Österreich eingestellt. Viele "Experten" hielten dies für eine schlechte Entscheidung.
Am 11.10.2013, fast genau zwei Jahre später hat Österreich eins der wichtigsten Spiele der letzten Jahre. Nach einer bis dato sehr erfolgreichen Qualifikation für die WM 2014 haben sie in Schweden die Chance, durch einen Sieg, sich für die WM zu qualifizieren. Die Mannschaft verliert allerdings 2:1 und kann sich nicht für die WM qualifizieren. Trotzdem feiert ganz Österreich den Trainer Marcel Koller.
08.09.2015, Solna, Schweden: Wieder zwei Jahre später hat Österreich die Chance, sich erstmals aus eigener Kraft für eine EM zu qualifizieren. Nach einer richtig tollen Qualifikation hat Österreich die Chance sich mit einem Sieg in Schweden zu qualifizieren. Sie gewinnen 4:1 und in Österreich entsteht ein regelrechter Fußball-Hype.
Doch bei der EM will Österreich nichts mehr gelingen und sie scheiden sang- und klanglos aus. Daraufhin wird Kritik gegen Marcel Koller laut und man gibt ihm die Schuld am blamablen Aus.
In der WM-Qualifikation für 2018 hat Österreich (Stand: 14.10.2016) vier Punkten aus vier Spielen und Koller wird wieder kritisiert.
Man sollte Marcel Koller nicht so kritisieren, da Österreich unter ihm einen riesengroßen Aufschwung im Fußball geschafft hat und man ihn ewig dankbar sein muss.
David Alaba
Ein Spieler der noch schärfer als Marcel Koller kritisiert wird ist David Alaba. Vor einigen Jahren war er noch der Held in Person, doch spätestens seit der EM wird er vor allem wegen seiner Position scharf kritisiert. Hier einmal eine Chronologie seiner Länderspielkarriere:
14.10.2009:
Alaba feiert unter Didi Constantini als jüngster österreichischer Internationaler überhaupt sein Debüt gegen Frankreich.
17.11.2010:
Alaba steht bei der 1:2 Heimniederlage gegen Griechenland erstmals in der Startelf und spielt im zentralen Mittelfeld.
15.11.2011:
Bei der Premiere von Marcel Koller in der Ukraine, spielt Alaba auch im Mittelfeld, obwohl er bei den Bayern Linksverteidiger spielt.
16.10.2012:
Beim 4:0 erfolg gegen Kasachstan in Wien erzielt Alaba sein erstes Länderspieltor, nach über drei Jahren.
26.03.2013:
David Alaba rettet Österreich einen Punkt in Irland, da er in der Nachspielzeit den Ausgleich erzielt. Er wird immer mehr bejubelt.
08.09.2015:
Österreich qualifiziert sich erstmals aus eigener Kraft für eine EM, Alaba erzielt beim 4:1 Erfolg gegen Schweden das 1:0.
22.06.2016:
Österreich scheidet durch eine 1:2 Niederlage gegen Island aus der EM aus, spielt teilweise blamabel. Vorallem Alaba spielt für seine Verhältnisse unterdurchschnittlich und muss sich großer Kritik aussetzen. Größtenteils wird eine Versetzung auf die Linksverteidigerposition gefordert.
09.10.2016:
Österreich verliert in Serbien 2:3 und Alaba liefert wieder keine gute Leistung ab. Angeblich geht er nach dem Spiel sogar feiern. Jetzt wird Alaba in ganz Österreich als Sündenbock dargestellt.
Kritik unter der Gürtellinie von Michael Jeannée
Auch wegen David Alaba hat der Fußball in Österreich einen großen Aufschwung erlebt. Er lieferte fünf Jahre lang großartige Spiele im Mittelfeld ab und nur weil er ein Formtief erlebt wird er von sogenannten Experten zerstört. Ich finde er soll Vertrauen bekommen, dann wird er auch seine alte Form finden.
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