Verfallendes Haus in der Strozzigasse 39: Rathaus behandelt Petition

Der Eigentümer wollte das historische Gebäude eigentlich abreißen, das wurde ihm allerdings 2013 untersagt. Seither verfällt das Haus weiter und weiter.
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  • Der Eigentümer wollte das historische Gebäude eigentlich abreißen, das wurde ihm allerdings 2013 untersagt. Seither verfällt das Haus weiter und weiter.
  • hochgeladen von Theresa Aigner

Seit 1772 steht das Haus in der Strozzigasse 39. Es zählt zu den ältesten Gebäuden in der Josefstadt. Umso mehr ärgern sich Bewohner, Anrainer und die Bezirksvorstehung, dass der Eigentümer das Haus konsequent verfallen lässt. Im März 2016 wurde eine Petition gestartet, über 600 Unterschriften kamen zusammen. Damit wird sie im Petitionsausschuss der Stadt Wien behandelt.

In der Causa "Strozzigasse 39" war das am Mittwoch, den 7. September, der Fall. Da wurde beschlossen, dass in einem nächsten Schritt Stellungnahmen eingeholt werden. Einerseits vom zuständigen Wohnbaustadtrat Michael Ludwig (SPÖ) und andererseits von der Josefstädter Bezirksvorsteherin Veronika Mickel-Göttfert (ÖVP). Was diese dazu sagen wird, ist klar, nachdem die Petition auch von ihr unterstützt wurde. "Ich werde darauf verweisen, dass das historische Ensemble in der Strozzigasse unbedingt gewahrt bleiben muss. Es kann nicht sein, dass so ein bedeutsames Haus mutwillig vom Eigentümer zerstört wird", so Mickel-Göttfert.

Prominenter Eigentümer

Der Eigentümer ist kein Unbekannter. Es handelt sich um Wilhelm Hemetsberger, der bis 2008 Bank-Austria-Vorstand war. Zuletzt machte er Schlagzeilen, als er das Land Salzburg im Zuge des dortigen Finanzskandals mit seiner Firma "Ithuba Capital" beriet.

Laut Grundbuchauszug ist Hemetsberger zwar nicht namentlich Besitzer des Hauses, sondern eine Immobilieninvestmentfirma namens "Tanya GmbH & Co KG". Eingetragener Geschäftsführer dieser Firma ist Wilhelm Hemetsberger. Ruft man dort an, landet man aber ohnehin direkt bei "Ithuba Capital", deren Vorstandsvorsitzender Hemetsberger ist. Zu sprechen ist er für die Medien nicht – einen Rückruf gab es allerdings vom beauftragten Architekturbüro "Archiguards".

Von dort heißt es, man sei derzeit mit Erhebungen zur Bausubstanz beschäftigt, geplant sei ein Umbau zu Wohnungen im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten. Sofern dieser wirtschaftlich sei – das wisse man aber erst, nachdem alle Erhebungen abgeschlossen seien. Sollte es so kommen, soll auch die historische Fassade erhalten bleiben. Ein Baubeginn im Jahr 2017 sei aber dennoch unwahrscheinlich. Am Leerstand wird sich also so schnell nichts ändern. Nachdem der Eigentümer das Haus anfänglich abreißen wollte, dürfte diese Planänderung daraus resultieren, dass im Jahr 2013 eine Abrissgenehmigung vom Rathaus abgewiesen wurde. Die "wirtschaftliche Abbruchreife" war nicht gegeben.

"Neue Instrumente gegen Leerstand und mutwillige Zerstörung"

Für Mickel-Göttfert ist das Problem nicht nur eines, das die Strozzigasse 39 betrifft. "Die Stadt muss sich hier Instrumente einfallen lassen, um den Leerstand und somit die mutwillige Zerstörung historischer Bausubstanz zu beenden." Deshalb werde sie auch dieses Anliegen in ihre Stellungnahme an den Petitionsausschuss einarbeiten. Damit dürfte sie durchaus auf offene Ohren bei den anderen Fraktionen stoßen.
Der Petitionsausschuss der Stadt Wien tagt das nächste Mal am 30. November.

Konsequenzen für den Eigentümer wird aber auch diese Sitzung nicht bringen, denn: "Wir sind kein Gericht, wir können nur Empfehlungen abgeben", so Gemeinderätin und SPÖ-Fraktionsvorsitzende im Petitionsausschuss, Nina Abrahamczik. Sie gibt außerdem zu bedenken, dass dieser Fall insofern schwierig sei, weil keine Mieter im Haus seien das würde die rechtliche Lage ändern. Oder wenn Teile des Hauses herunterbrechen würden – das ist aber (noch) nicht der Fall.

So birgt wohl eine fraktionsübergreifende Strategie, um Leerstand und Immobilienspekulation Einhalt zu gebieten, die größten Hoffnungen – wenngleich unklar ist, ob das der Strozzigasse 39 noch etwas bringen wird.

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