Strozzigasse 39: 600 Anrainer unterschreiben Petition gegen den Verfall
Eine Petition fordert rechtliche Schritte gegen Gebäudeverfall. Anlass ist ein lokaler Aufreger.
JOSEFSTADT. Das Haus in der Strozzigasse 39 ist in einem schlechten Zustand. Seit Jahren beobachten Anrainer dessen Verfall. Dabei ist es "eines der ältesten Gebäude im Bezirk und deshalb besonders schützenswert," so Bezirksvorsteherin Veronika Mickel-Göttfert.
Das Haus wurde im Jahr 1772 errichtet und ist ein wichtiger Bestandteil der Grätzel-Architektur. Doch der Eigentümer, sein Name darf nicht genannt werden, möchte das Haus abreißen lassen. 2013 stellte er einen entsprechenden Antrag, der vom Rathaus aber abgelehnt wurde. Die "wirtschaftliche Abbruchreife" sei nicht gegeben, so die Baupolizei.
Dafür wurde im Jahr 2014 eine Förderung zur Sanierung des Hauses aus den Mitteln des Altstadterhaltungsfonds genehmigt. Der Eigentümer lies diese aber verfallen, sehr zum Ärger der Bezirksvorsteherin. Deshalb startete sie im März gemeinsam mit Anrainern eine Petition in der "die Schaffung rechtlicher Möglichkeiten zum Erhalt schützenswerer Gebäude" gefordert wird. "Leider gibt es in Wien zahlreiche Fälle, in denen Häuser dem Verfall preisgegeben werden. Das muss sich ändern," so Mickel-Göttfert.
Mickel dankt Anrainern
Inzwischen sind über Unterschriften sind zusammengekommen und dem Petitionsausschuss der Stadt Wien übergeben worden. Der Einreicher der Petition Wolfgang Jell-Paradeiser hat in dem Haus seine Kindheit verbracht: „Mir liegt sehr viel daran, dass dieses Haus nicht dem Verfall preisgegeben wird. Ich hoffe, dass nun Bewegung in die Sache kommt.“
Ob und wann sich etwas bewegt kann auf www.wien.gv.at/petition/online angeschaut werden. Der Petitionsausschuss muss sich jedenfalls jetzt mit der Angelegenheit befassen.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.