"Wichtig, dass es eine Lösung gibt"

Die Formel 1 spült bis 2020 Geld in die Spielberger Stadtkasse. Foto: ripu
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  • hochgeladen von Stefan Verderber

„Einen Streit hat es eigentlich nie gegeben ...“, sagt Bürgermeister Manfred Lenger (SPÖ) nach Abschluss von „harten und intensiven Verhandlungen“ mit Red Bull. Es ging dabei um die Lustbarkeitsabgabe für das Projekt Spielberg (die Murtaler Zeitung berichtete).
Seit der Ring-Eröffnung im Jahr 2011 gab es eine Vereinbarung, die der Stadt rund 300.000 Euro pro Jahr pauschal für alle Veranstaltungen brachte. Mit der Rückkehr der Formel 1 war natürlich eine Adaptierung nötig. Und daran hakte es. Der Bürgermeister berichtet: Erste Verhandlungen habe es bereits im Februar gegeben. „Da waren wir weit voneinander entfernt“. Deshalb wurden die Gespräche bis nach dem Grand Prix verschoben. Jetzt ist der Abschluss gelungen.

"Nicht zu halten"

Demnach zahlt das Projekt Spielberg künftig jährlich bis 2020 wertgesicherte 650.000 Euro an Lustbarkeitsabgabe an die Stadt Spielberg. Insgesamt dürften so also in den nächsten sieben Jahren rund 5 Millionen Euro in die Stadtkasse fließen.
Die Lustbarkeitsabgabe wurde in Spielberg eigentlich mit 25 Prozent der Ticketeinnahmen festgelegt. Das hätte allein für die Formel 1 rund 4 Millionen Euro gebracht. Lenger: „Es war aber von Anfang an klar, dass dieser Prozentsatz nicht zu halten ist - das war auch nie unser Ansinnen.“ Spielberg wolle eben nicht als Verhinderergemeinde dastehen. Rechtlich ist das durchaus möglich, da die Gemeinde selbstständig Nachlässe gewähren darf.

Gemeinderat stimmt ab

Mit dem Ergebnis kann der Stadtchef gut leben: „Das ist eine Win-Win-Situation. Die Gesprächsbasis war immer vorhanden.“ Einen Rechtsstreit mit Red Bull wollte man jedenfalls verhindern. ÖVP-Vizebürgermeister Bernd Liebminger ist zufrieden mit dem Ergebnis, aber unzufrieden mit dem Weg dorthin: „Der Preis ist absolut in Ordnung, aber die Vorgangsweise hat mich geärgert. Die ewigen Verhandlungen hätten wir uns ersparen können. Aber jetzt ist es wichtig, dass es eine Lösung gibt.“
Und diese Lösung muss bei der nächsten Sitzung am Donnerstag noch vom Gemeinderat abgesegnet werden. „Ich bin zuversichtlich, dass es dafür Zustimmung geben wird“, sagt Lenger. Auch Liebminger signalisiert die Bereitschaft seitens der Volkspartei dazu.

Einige Projekte

Damit kann man in Spielberg beruhigt in die Zukunft blicken. Genaue Pläne, was mit dem zusätzlichen Geld passieren wird, gibt es aber noch nicht. Lenger: „Der Spielraum der Gemeinde erweitert sich und wir können wieder gestalten, nicht nur verwalten.“ Straßen, Radwege, ein Generationenpark und die Neue Mittelschule stehen auf der Prioritätenliste ganz oben.
Zur Erinnerung: Zuletzt gab es im Spielberger Budget (gesamt rund 9 Millionen Euro) ein Minus im außerordentlichen Haushalt, mit den Red Bull-Millionen soll auch das behoben werden.

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