Natur pur im Suppentopf
Roland Baldinger aus Wartberg erzeugt Suppenwürze aus heimischem Gemüse und Kräutern.
WARTBERG (wey). Kaum ein herkömmlicher Suppenwürfel kommt ohne Geschmacksverstärker aus. Immer mehr Menschen suchen jedoch nach Alternativen zu Hefeextrakt oder Glutamat. Im Idealfall stammen die Produkte aus der Region.
Diesen Wunsch der Konsumenten hat Roland Baldinger aufgegriffen. Seit gut zwei Jahren erzeugt der Landwirt aus Wartberg unter dem Namen "Va Bene" Suppenwürze aus heimischem Gemüse und Kräutern. "Das meiste Gemüse ist von unserer Landwirtschaft, einen Teil kaufen wir zu", erklärt er. So wachsen auf den Feldern rund um den Bauernhof Frühlingsknoblauch, Karotten, Pastinaken oder Sellerie. In einer eigens eingerichteten "Suppenküche" wird das erntefrische Gemüse gewaschen und zerkleinert. Vermischt mit Kräutern und Salz, wird die Paste auf Bleche gestrichen, dann geht´s ab in den Trockner. Nach 24 Stunden wird die Masse zu Pulver gemahlen und abgefüllt. Rund 4,5 Kilo Gemüse werden so zu 1,8 Kilo Suppenwürze verarbeitet.
Verkauft wird sie bei ADEG Höfer in Schlierbach und im Kaufhaus Weigerstorfer in Nußbach, auf dem Frischemarkt in Kirchdorf, den Märkten in Pettenbach und Kremsmünster, bei Fam. Mayrhofer in Wartberg (Diepersdorf) und in der Kremstaler Hofbäckerei in Wartberg.
Aber wie kommt man überhaupt auf die Idee, Suppenwürze zu erzeugen? Roland Baldinger erzählt: "Ich wollte etwas zusätzlich zur Landwirtschaft machen und habe Fengshui-Kurse belegt. Die Kursleiterin hat mir irgendwann ein Rezept für eine Suppenwürze gegeben." So fing er an zu experimentieren und das Rezept nach eigenen Vorstellungen abzuändern. "Wir haben mit normalen Haushaltsgeräten begonnen, einem alten Ofen und einem Fleischwolf zum Zerkleinern. Die sind aber schnell in die Knie gegangen", erzählt Roland Baldinger. "Daher mussten wir uns schließlich entscheiden, ob wir uns drübertrauen und eine professionelle Ausstattung anschaffen."
Derzeit ist das Herstellen von Suppenwürze noch eine Nebenbeschäftigung. Weil die Nachfrage groß ist, soll die Produktion ausgebaut werden. Neben verschiedenen Geschmacksrichtungen könnte es dann auch andere Spezialitäten der Marke "Va Bene" geben.
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