Vorgeschmack auf Weltjugendtag in Kremsmünster

Vorbereitung auf den Weltjugendtag im Stift Kremsmünster
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KREMSMÜNSTER. Auf den Weltjugendtag in Krakau bereiteten sich italienische und brasilianische Jugendliche im Stift Kremsmünster vor. Ein Vorprogramm im ganzen Gastgeberland stimmt die Jugendlichen normalerweise aus den verschiedenen Nationen auf einen Weltjugendtag ein. Doch durch die jahrelange Verbundenheit der Diözesen Palestrina und Barreiras mit dem Stift Kremsmünster war es naheliegend, dass sich die WJT-Teilnehmer dieser beiden italienischen und brasilianischen Diözesen in Oberösterreich auf den Weltjugendtag einstimmten: In Kremsmünster befinden sich seit dem 9. Jahrhundert die Reliquien des Heiligen Agapitus, der aus Palestrina stammt und im 3. Jahrhundert im jugendlichen Alter der Christenverfolgung zum Opfer fiel. Mit der Diözese Barreiras in Brasilien verbindet das Stift Kremsmünster seit den 1970er Jahren eine enge Zusammenarbeit; etliche Patres waren jahrelang als Missionare im Einsatz, der Kremsmünsterer Benediktiner Richard Weberberger der erste Bischof von Barreiras (1979-2010).

Die fünfzehn brasilianischen Jugendlichen wurde die Reise und Teilnahme am Weltjugendtag von den Pfarren des Stiftes Kremsmünster finanziell ermöglicht, Bischof Domenico Sigalini reiste aus Palestrina mit mehreren Priestern und Ordensschwestern sowie 60 Jugendlichen nach Kremsmünster. Die Jugendlichen gestalteten ein Programm mit den österreichischen Jugendlichen von „Treffpunkt Benedikt“; das Stift Kremsmünster nimmt mit 80 Jugendlichen am Weltjugendtag teil.

Das bunte Programm umfasste Fußballmatches auf dem Stiftsgelände, wobei die brasilianischen und italienischen Jugendlichen erwartungsgemäß gegenüber den Österreichern siegten. Beachvolleyball und Wasserball im stiftseigenen Freibad rundeten die sportliche Begegnung ab. Ein Ausflug nach Salzburg brachte den Gästen aus Italien und Brasilien ein Stück österreichischer Identität nahe.

„Treffpunkt Benedikt Spezial“

Bei einem "Treffpunkt Benedikt Spezial" hielt am 23. Juli Bischof Domenico Sigalini einen Vortrag zum Motto des Weltjugendtages: "Selig, die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden" (Mt 5,7). Sigalini sprach auch grundsätzlich über die Bedeutung der Weltjugendtage, war er doch bis zu seiner Ernennung zum Bischof von Palestrina (2005) im Organisationsteam der Weltjugendtage. Der italienische Bischof betonte die Bedeutung der Weltjugendtage für die Ortskirchen: „Durch die Weltjugendtage sind die Bischöfe mit den jungen Menschen ihrer Diözesen in besonderen Kontakt gekommen. Sie haben Katechesen an den verschiedenen Orten der Weltjugendtage gehalten und diese Idee dann oft in ihre Diözesen mitgenommen. Bestand vorher die Gefahr, dass die Bischöfe sich mit den Firmungen von der Jugendarbeit verabschiedeten, boten die bisherigen Weltjugendtage Gelegenheit zur Begegnung der Hirten mit jungen Menschen des eigenen Landes. Daraus gingen Kontakte und Gebetstreffen hervor, die es ohne die Weltjungendtage nicht geben würde.“

Für die französische Kirche habe z.B. der WJT 1997 in Paris geradezu einen Paradigmenwechsel bewirkt. Die Weltjugendtage seien ein heilsames Mittel, dass Bischöfe mit jungen Menschen zusammen unterwegs sind, die Strapazen teilen und einander auf eine Art und Weise begegnen, wie es in den Heimatdiözesen kaum der Fall ist. Sigalini meinte, die ersten Weltjugendtage wären stark von den neuen geistlichen Bewegungen getragen worden, die sich natürlich auch weiterhin engagieren. Aber seit Denver (1993) seien verstärkt die Diözesen und sogar einzelne Pfarren bei den Weltjugendtagen aktiv geworden. Dieser Trend setze sich auch bei diesem Weltjugendtag fort. Etwa nehmen immerhin 180 der 230 italienischen Bischöfe beim Weltjugendtag in Krakau teilnehmen. „Die Weltjugendtage geben lebendige Impulse für die katholische Jugendarbeit in den Ortskirchen!“

Bei einem Rockkonzert der Band 4J („For Jesus“) war der Bewegungsradius der italienischen und brasilianischen Jugendlichen gegenüber ihren österreichischen Altersgenossen sehr unterschiedlich. In mehreren Gottesdiensten wurde die Hymne des Weltjugendtages 2016 auf Italienisch und Brasilianisch gesungen. Die brasilianische Gruppe wurde im Stift untergebracht, die italienischen Gäste im Haus Subiaco, wo nach dem Weltjugendtag 130 französische Jugendliche auf den Weg in ihre Heimat untergebracht werden. Von Tag zu Tag mischten sich die Jugendlichen der verschiedenen Nationen miteinander, sangen bis in die Nacht hinein und tauschten sich intensiv aus. Am 25. Juli brachen die italienischen, brasilianischen und österreichischen Jugendlichen vom Stift Kremsmünster nach Krakau auf, wo sie mit hunderttausenden jungen Leuten aus aller Welt eine Woche des Gebetes und der Glaubensvertiefung erleben. Höhepunkte sind die Feiern mit Papst Franziskus von Donnerstag bis Sonntag.

Fotos: Stift Kremsmünster

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