Tracht: Trend und Tradition

Die Goldhauben-, Hut- und Bauerngruppe Kirchdorf verschönert auch in der Bezirkshauptstadt so manches Fest. | Foto: Privat
  • Die Goldhauben-, Hut- und Bauerngruppe Kirchdorf verschönert auch in der Bezirkshauptstadt so manches Fest.
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BEZIRK (sta). Mit einem Dirndl ist man immer und überall gut angezogen, heißt es. Es gibt kaum eine Mostkost, ein Almfest oder einen Frühschoppen der Trachtenmusikkapelle ohne Tracht. Die Tradition hoch halten auch die 30 Gruppen der Goldhauben-, Hut- und Bauerngruppen im Bezirk Kirchdorf. "Wir sind der Tradition und unseren Wurzeln verpflichtet und stehen auf den Schultern unserer Vorfahren. Es ist eine gewachsene Geschichte. Werte werden mit der Tracht vermittelt. Sie zeigt die Verbundenheit mit der Heimat", sagt Bezirks-obfrau Marianne Hochmayr aus Kremsmünster. Über 1000 Kinder, Frauen und Männer aus den verschiedensten Bevölkerungsschichten verschönern viele Veranstaltungen.

"Wir rücken aus zur Ehre Gottes und Freude der Menschen. Die Gemeinschaft trägt uns. Wir sammeln jedes Jahr sehr viel Geld, das Bedürftigen zugute kommt. Dafür bedanke ich mich bei meinen Mitgliedern und der Bevölkerung für die großartige Unterstützung. Die Arbeit macht mir große Freude, auch wenn viel Freizeit dafür draufgeht", so die Kindergartenhelferin. "Es funktioniert nur mit der Unterstützung der Mitglieder. Es ist schön zu sehen, welche Dynamik in den einzelnen Gruppen herrscht."

Zeichen des Wohlstandes
Die Tracht liegt im Trend, auch wenn dabei manchmal die Ursprünglichkeit verloren geht. "Wir sind für Neues offen, Veränderung darf sein. Moderne Dirndl mit Rüschen und dergleichen, die man am Oktoberfest sieht, haben aber nichts mit Tradition zu tun", so Hochmayr. Das Gewand war in früheren Zeiten auch ein Zeichen des Wohlstandes. Vor allem die Festtrachten bestehen aus sehr hochwertigen Materialien und sind nicht billig. "Ein Dirndl muss gut passen und gebügelt sein", schmunzelt die Bezirksobfrau. "Wenn´s passt, dann sieht man das der Trägerin an. Sie strahlt dann Harmonie aus", ist sie überzeugt.
Seit ihrer Gründung beschäftigen sich die österreichischen Heimatwerke mit der Pflege und Erneuerung der Trachten. Zahlreiche Mappen mit ausführlichen Beschreibungen, Nähanleitungen, Schnittmusterbögen, Bücher und Dokumentationen sind erschienen. Bei der Zusammenstellung einer neuen Einkleidung hält man sich meistens an Vorgaben wie zum Beispiel die Farben eines Ortswappens. "Etwa 750 verschiedene Trachten sind bei uns eingetragen. Wir beraten gerne bei der Auswahl, bestimmen aber nicht darüber", so Annemarie Rechberger vom OÖ Heimatwerk.

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