Lehrlinge sichern die Zukunft
Der Lehrberuf liegt im Trend. Im August starteten im Bezirk Kirchdorf 283 Jugendliche eine Ausbildung.
BEZIRK (sta). Eine Lehre ist wieder "in" und "cool". 15 Prozent mehr Jugendliche haben sich heuer gegenüber dem Vorjahr dazu entschlossen. "Das ist ein deutliches Signal für die Wirtschaft. Wir arbeiten schon lange daran, die Lehre in den Vordergrund zu rücken," sagt Wirtschaftskammer-Bezirks-obmann Klaus Aitzetmüller. Für ihn ist dies ein zentrales Thema, um einen starken Wirtschaftsstandort auch in Zukunft abzusichern. "Lehrlinge sind die Fachkräfte der Zukunft. Wenn es die Region nicht schafft, genügend Fachkräfte auszubilden, werden sich Unternehmen Gedanken über ihren Standort machen."
Sieben von zehn Arbeitsplätzen betreffen Betriebe aus den Sparten Handel und Gewerbe sowie Industrie. "Das ist der höchste Wert österreichweit", so Aitzetmüller. Jeder vierte Lehrling wird in den Bereichen Kunststoff- und Metalltechnik ausgebildet. Der Einzelhandel bildet etwa zehn Prozent aus.
Dass die Entscheidung zu einer Lehre eine gute ist, davon ist auch Julia Bauer überzeugt. Die Kirchdorfer AMS-Leiterin dazu: "Damit haben die Jugendlichen eine absolut gute, solide und intensive Fachausbildung. Sie werden zu wertvollen Mitarbeitern der Zukunft ausgebildet. Die Firmen suchen händeringend nach Fachkräften. Für Jugendliche, die sich für die Ausbildung zum Facharbeiter entscheiden, bedeutet das eine gewisse Arbeitsplatzsicherheit, Aufstiegschancen und ein attraktives Arbeitsumfeld."
Schwer Nachwuchs zu finden ist in der Gastronomie. "Die Zahl der Bewerber ist überschaubar", drückt es Aitzetmüller vorsichtig aus. "Dabei ist das Einkommen in diesem Bereich gut." Wirt Christian Finner aus Steinbach an der Steyr kennt das Problem: "Es ist schwierig, Personal zu finden, weil in den vergangenen Jahren viele Vorurteile über Arbeitsplätze in der Gastronomie aufgebaut wurden. Die öffentliche Meinung ist viel schlechter, als es sich in der Realität darstellt. Die Gastronomie bietet eine interessante Ausbildung und die Möglichkeit, in vielen Ländern zu arbeiten. Im Service haben die Lehrlinge viele Kundenkontakte und in der Küche kann die persönliche Kreativität langfristig richtig ausgelebt werden. Engagierte, gute Mitarbeiter finden in der Region sofort eine Stelle."
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