Kritik an einem Fahrverbot
Hopfgarten-Itter-Verbindungsweg ist laut Bescheid rechtlich gesperrt
HOPFGARTEN/ITTER (niko). In einem anonymen Schreiben äußerten sich besorgte Itterer Bürger über ein seit längerem bestehendes Fahrverbot ("ausgenommen Berechtigte") auf dem Schotterweg zwischen Itter und dem Weiler Hacha in Hopfgarten. Neben Verbotsschildern wurde auch ein Schranke errichtet. In diesem Bereich sei es bereits zu Unfällen gekommen; so hätten ein Mopedlenker und ein Mountainbiker den Schranken in der Dämmerung bzw. Dunkelheit zu spät bemerkt; beide seien auf den Schranken aufgefahren. Zudem komme man nur schwer am Schranken vorbei, ein Umkehrplatz für Pkw sei nicht vorhanden. Ein Schreiben von Bürgern an die beiden Gemeinden und an die Staatsanwaltschaft seien unbeantwortet geblieben. Im der Redaktion vorliegenden (anonymen) Schreiben wird die Rechtshaftigkeit des Fahrverbots in Zweifel gezogen.
"Das wundert mich jetzt; das Verbot gilt schon seit einem Jahr; es gibt einen Bescheid der Gemeinde Hopfgarten, die dafür zuständig ist. Es ist ein Privat- bzw. Interessentenweg und dient vorwiegend der Holzbringung", erklärt der Itterer Ortschef Josef Kahn. Der Weg sei früher schmäler gewesen und vor zwei Jahren hergerichtet worden. "Es gibt hier kein Recht zum Fahren, es ist keine öffentliche Straße; trotzdem gab es hier einigen Umweg- bzw. Ausweichverkehr", so Kahn. Er räumt jedoch ein, dass die Anbringung von Rückstrahlern an der Schrankenanlage nötig bzw. sinnvoll sei.
Hopfgartens Ortschef Paul Sieberer bestätigt das. "Das ist ein Privatweg einer rechtens gegründeten Bringungsgemeinschaft von Landwirten; der Weg ist nur für einen eingeschränkten Benutzerkreis befahrbar, vor allem zur Holzbringung. Es gab hier unerwünschten Umwegverkehr."
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