Wie geht's konkret weiter?
Emotionale Podiumsdiskussion zur Zukunft des Hochwasserschutzes in Kössen
KÖSSEN (jom/niko). Emotional verlief die TT-Podiumsdiskussion zur Zukunft des Hochwasserschutzes in der im vergangenen Juni extrem betroffenen Gemeinde Kössen. Was wird gebaut, wann wird gebaut, wie lange wird es dauern, bis die Gemeinde sicher ist... viele Fragen standen im vollbesetzten neuen Veranstaltungszentrum im Raum. Am Podium standen Bgm. Stefan Mühlberger und Hubert Steiner (Vorstand Abt. Wasserwirtschaft Tiroler Landesregierung) Rede und Antwort. "Patentrezept gibt es keines, die Umsetzung der Pläne brauchen ihre Zeit, alle Genehmigungen (wasser-, forst-, naturschutzrechtlich) müssen erst da sein. Derzeit wird an der Kohlbachmündung gebaut, Dämme werden erhöht, die neue Bauphase III liegt bei den Behörden und wird am 26. Februar verhandelt. Die Studie zum Rückhalteraum Hager wird Ende Jänner vorliegen. Die Fertigstellung aller baulichen Schutzmaßnahmen kann mit 2016 terminisiert werden", so Mühlberger.
Sepp Hechenbichler brachte erneut den Vorschlag einer Rückstaumauer im "Hager" (mit Fließwasserkraftwerk) aufs Tapet; diesem stimmen jedoch die Hager-Grundeigentümer nicht zu. Der Bürgerinitiative (mit Christian Gründler und Johann Himberger) geht alles zu langsam, Angst und Nervosität in der Bevölkerung seien nach wie vor vorherrschend. "Kössen als letzter Ort vor der Grenze kann nicht das Auffangbecken für das ganze Achen-Einzugsgebiet sein; im Oberlauf ist fast alles bereits verbaut, bei uns geht alles zu langsam", rügen die BI-Vertreter. Auch die Engstelle "Entenloch" war erneut Thema – dieses ist Grund für Rückstauungen im Hochwasserfall.
Steiner betonte, dass die Erkenntnisse vom Juni nun in die neuen Planungen der Bauphase III eingeflossen seien; auch mögliche Retentionsflächen bzw. -maßnahmen im Hagertal können ins Auge gefasst werden.
Fotos: Zoom-Tirol (1), Mühlberger (3)
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