Den (Handy-)Mast vor der Tür...
"Über Nacht" Baustart für Handymast in Waidring; keine Handhabe für Gemeinde und Anrainer dagegen.
WAIDRING (niko). "Quasi über Nacht haben die Bauarbeiten begonnen, niemand wusste etwas von dem Projekt, niemand wurde im Vorfeld informiert", schildert Anrainer Pepi Foidl den begonnen Bau eines 25 Meter hohen Handymasten am Waldrand am Hausberg. "Ein Aushängeschild für einen Tourismusort wie Waidring wird das nicht werden, viele befürchten auch die Strahlung", so Foidl.
Den "Antennentragmast" baut T-Mobile Österreich - als Ersatz für einen vom Hotel Heigenhauser bereits abgebauten Masten. "Der Standort ist außerhalb der sog. 'geschlossenen Ortschaft', daher braucht es keine Anzeige und auch keine Widmung nach der Bauordnung, die Gemeinde hat keine Handhabe dagegen vorzugehen", erklärt Bgm. Georg Hochfilzer. Nur eine Anzeige nach dem Naturschutzgesetz ist nötig; die Behörde prüft in der Regel "streng", so Hochfilzer.
Der Ortschef versteht die Anrainer und deren Bedenken, er könne aber ohne Kompetenz nicht einschreiten, das käme einem Amtsmissbrauch oder einer Nötigung gleich. "Erschwerend ist sich, dass das kein Mehrparteienverfahren ist und daher die Anrainer keinerlei Parteistellung bzw. Mitspracherecht haben; alle werden vor vollendete Tatsachen gestellt", so Hochfilzer. Das Ganze sei für die Anrainer "sicher völlig unbefriedigend, aber gesetzlich so geregelt, mir wäre es auch lieber, ich könnte den Menschen eine positivere Mitteilung machen."
Fotos: Foidl, Kogler
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