Parken, Küssen und Umsteigen am neuen Bahnhof Kitzbühel

ÖBB Projektleiter Günter Oberhauser, LHStv. Ingrid Felipe und Bürgermeister Klaus Winkler vor den Plänen des neuen Vorplatzes. | Foto: ÖBB-Zumtobel
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  • ÖBB Projektleiter Günter Oberhauser, LHStv. Ingrid Felipe und Bürgermeister Klaus Winkler vor den Plänen des neuen Vorplatzes.
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KITZBÜHEL. Zwei große Projekte werden am Bahnhof Kitzbühel im Laufe des kommenden Jahres umgesetzt. Zum einen soll eine Park&Ride Anlage neben dem Technikgebäude des Bahnhofes (Richtung St. Johann) für Entlastung bei den Berufspendlern sorgen, zum anderen wird der Vorplatz umgebaut, erneuert und verschönert.

Das Auto zuhause lassen

"Barrierefreiheit in jeder Hinsicht", so Landeshauptmannstellvertreterin Ingrid Felipe, "soll der Bahnhof bieten."
Ohne Hürden mit den öffentlichen Anbindungen der Region zum Arbeitsplatz zu kommen, ist das Ziel, um auch die Stadt Kitzbühel verkehrstechnisch zu entlasten. Dafür soll durch die Umbaumaßnahmen am Bahnhof die notwendige Infrastruktur geschaffen werden.
"Ob vom Bus auf die Bahn oder vom Auto auf die Bahn oder auf den Bus umgestiegen wird, die Strecke, die notwendigerweise mit dem eigenen PKW zur Arbeit zurückgelegt werden muss, soll möglichst gering sein. Vielleicht schaffen wir es sogar, dass die Menschen das Auto überhaupt zuhause stehen lassen, wenn sie in die Arbeit fahren", zeigt sich Felipe optimistisch.
Insgesamt investieren die ÖBB-Infrastruktur, das Land Tirol über den Verkehrsverbund Tirol sowie die Stadt Kitzbühel rund 2,5 Millionen Euro in die Modernisierung. Über 2.500 Kunden nutzen täglich die beiden Bahnhöfe Kitzbühel und Kitzbühel Hahnenkamm.

63 neue Park&Ride Plätze

In Summe entstehen auf der 2.300 m² großen Anlage 63 PKW Abstellplätze, wovon vier Plätze für Kunden mit Mobilitätseinschränkung vorgesehen sind. Die neuen attraktiven Parkflächen sind ausschließlich für Bahnkunden vorgesehen. Deshalb startet mit der Eröffnung auch die Pflicht ein Parkticket zu lösen. Besitzer von Jahreskarten erhalten ihr kostenloses Parkticket über den Verkehrsverbund Tirol (VVT). Fahrgäste, die ihr Ticket am ÖBB-Fahrscheinautomaten lösen, können beim Kauf der Monats-, Wochen-, Tages-, oder Einzeltickets gleichzeitig ein kostenloses Parkticket mit lösen. Für Inhaber von Netzkarten wie Österreich Card oder Online Tickets genügt eine Kopie des Tickets. Ob die 63 Plätze ausreichen werden, wird sicherlich auch davon abhängen, wie die Kontrollen funktionieren. "Unsere Herausforderung wird es sein, darauf zu schauen, dass nur Personen hier parken, die auch mit dem Zug fahren", so René Zumtobel von der ÖBB.
Westlich des Bahnhofgebäudes in Richtung Kirchberg werden außerdem sechs sogenannte Kiss&Ride Plätze (für kurzes Abholen und Hinbringen zum Zug) geschaffen. Ebenfalls im Programm ist dort ein weiterer Stellplatz für Menschen mit Mobilitätseinschränkung.

Vorplatz wird neu gestaltet

Auf einer Fläche von insgesamt 3.500 m² wird im Anschluss an die Park&Ride Anlage ab dem Frühjahr 2017 der bestehende Vorplatz erneuert. So wird eine zentrale Bus-Insel mit überdachten Busstellplätzen errichtet. Der Innenbereich des Busterminals wird zudem kundenfreundlich mit gepflasterten Steinen, bepflanzten Bereichen und Sitzbänken gestaltet. Insgesamt werden nach der Fertigstellung neun Busstandplätze angeboten. Der Kitzbüheler Bahnhof wird von mehreren Buslinien frequentiert, unter anderem dem Stadtbus, der Regionalbuslinie von Lienz über den Pass Thurn nach Kitzbühel (mit direkten Anschlüssen zu den ÖBB Zügen) sowie weiteren Linien nach Wörgl oder Lofer. Für die Busfahrgäste werden am Bahnhofsvorplatz digitale Fahrplananzeiger errichtet. Die leuchtstarken, doppelseitigen Anzeiger sind mit einer Sprachfunktion ausgestattet. Per Knopfdruck werden die nächsten ankommenden Busse sowie deren Fahrtdestinationen angesagt. Eine sehr wichtige Funktion für ältere oder sehschwache Fahrgäste.

Fakten und Zahlen zu den Projekten

Baubeginn: August 2016
Bauende: August 2017
Investitionsvolumen: 2,5 Mio. € (0,5 Mio. Park&Ride / 2 Mio. Vorplatz)
Projektpartner Vorplatz: 80 % ÖBB Infrastruktur AG, 20 % Land Tirol über VVT
Projektpartner Park & Ride:50 % ÖBB, 25 % Land Tirol (VVT), 25 % Stadt Kitzbühel

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