Spannendes Match: Seeschutz vs. Biberschutz
"Der Biber" wird zunehmend zum Schwarzsee-Problem; Maßnahmen werden erwogen.
KITZBÜHEL (niko). Der Biber und der See – ein zunehmendes Spannungsfeld. Da stößt der Naturbzw. Landschaftsschutz (See) auf den Biberschutz. Einerseits ist der See Naturschutzgebiet (seit 1984 "Moor am See"), andererseits stehen die Biber unter strengem Schutz.
Der neue Umwelt- und Schwarzseereferent Rudi Widmoser (Grüne) brachte die Problematik erneut im Gemeinderat zur Sprache. "Es ist eine Gratwanderung, beiden Anforderungen gerecht zu werden", so Widmoser.
Es werden nun Maßnahmen angedacht – Biberdämme abtragen (Drainagen), Elektrozäune, Baumanstrich oder Maschendrahtzäune um Baumstämme (Birken); man will die Biber (drei bis fünf Tiere, im Jahr 2013 zugewandert) in das ursprüngliche Gebiet am Südostufer zurückdrängen, den Nordzufluss für die Tiere unattraktiv machen (geschützter Teil des Sees). "Durch die Biberbauten gibt es Rückstau und eine Hebung des Grundwasserspiegels, weshalb Bäume absterben", erklärt GR Hermann Huber.
"Es gibt inzwischen im Bezirk 60 bis 100 Biber, die Probleme nehmen zu; man könnte versuchen, den Nachwuchs 'auszusiedeln' und für eine geregelte Population zu sorgen, da muss aber die Behörde entscheiden", so Widmoser.
Die Stadtgemeinde hat mittlerweile einen Biber-Managementplan erarbeitet, der diesen Zielen gerecht werden soll. Zuständig für die Biber ist das Land Tirol, die Gemeinden sind nur begrenzt handlungsfähig.
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