Ja, aber – zur Flüchtlingsaufnahme

Vor dem mehrheitlichen Gemeinderatsbeschluss zur Aufnahme von Flüchtlingen gab es in St. Ulrich einen Informationsabend mit den Behördenvertretern. | Foto: Wörgötter
  • Vor dem mehrheitlichen Gemeinderatsbeschluss zur Aufnahme von Flüchtlingen gab es in St. Ulrich einen Informationsabend mit den Behördenvertretern.
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ST. ULRICH (rw). Mit elf Ja und zwei Nein stimmte der Gemeinderat von St. Ulrich für die Aufnahme von Flüchtlingen, aber nur zu bestimmten Bedingungen. Aufgenommen werden nur Familien mit Kindern aus Ländern mit Asylstatus, vorerst nur 16 Personen für drei Monate „auf Probe“ mit der Option zur Aufstockung auf maximal 25 Personen – damit würde die geforderte Quote von 1,5 % der Einwohnerzahl erfüllt. „Der Beschluss wird in dieser Form an die zuständigen Behörden weitergeleitet. Wo und wann letztlich Asylwerber aufgenommen werden können, ist Gegenstand weiterer Verhandlungen“, betont Bgm. Brigitte Lackner.

Nicht einverstanden

Keinesfalls einverstanden mit den Einschränkungen ist jener Hausbesitzer, der seine vier Ferienwohnungen für Flüchtlinge zur Verfügung stellen will und damit auch hitzige Diskussionen ausgelöst hat.

Der Gemeinderatssitzung vorausgegangen ist ein Informationsabend der Gemeindeführung und der Behördenvertreter über die mögliche Aufnahme von Flüchtlingen. „Das angebotene Gebäude wäre ideal für 23 bis 25 Personen, würde als Selbstversorgerhaus geführt und von den Tiroler Sozialen Diensten betreut“, erklärte BH Michael Berger.

Massive Einwände bis absolute Ablehnung gab es von Seiten der unmittelbar betroffenen Anrainer und den Bewohnern einer nahe gelegenen Siedlung. Im Laufe der anfangs sehr emotional geführten Diskussion konnten auch sachliche Fragen zur Flüchtlingsunterbringung geklärt werden. Früher oder später ist auch St. Ulrich in der Pflicht, Flüchtlinge aufzunehmen, wie und in welcher Form wird den Gemeinderat wohl noch länger beschäftigen.

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