Über 167 km/h - Oberndorfer Mountainbiker bricht Geschwindigkeitsrekord
Tiroler Downhill-Experte Max Stöckl bricht Geschwindigkeits-Weltrekord mit Serien-Mountainbike auf Schotter
OBERNDORF (red.). Wer eine Reise nach Chile in die über 11.000 Kilometer Luftlinie entfernte Región de Atacama antritt, um sich dort mit einem Rad einen Berg hinunter zu stürzen, kann eigentlich nur eines im Sinn haben: einen Weltrekord!
Und genau das hat der 42-jährige Tiroler Downhill-Experte Max Stöckl, drei Stunden von der Stadt Copiapó entfernt, nach jahrelanger Vorbereitung mit einem Serien-Mountainbike auf Schotter geschafft. Als am 13. Dezember 2016 auf der 1.200 Meter langen Piste schließlich 167,6 km/h gemessen wurden, war die Krönung des Projekts „V-Max“ perfekt! Mit nach Hause nahm das sechsköpfige Team spektakuläre Bilder und kann stolz auf einen neuen Weltrekord sein.
Auf der Suche nach dem richtigen Speed
Max Stöckl aus Oberndorf hat seine Leidenschaft für das Downhill- Mountainbiken vor über 20 Jahren entdeckt. Mit dem Speed-Virus infiziert und angetrieben von demselben raste er 1999 in Les Arcs zu seinem ersten Geschwindigkeits-Rekord auf Schnee. Die aufgestellten 187 km/h toppte der Österreicher 2007 in den chilenischen Anden mit über 210 km/h! Nachdem er genug Erfahrung auf Schnee gesammelt hatte, konzentrierte er sich auf Schotterpisten.
Emotionaler Moment im Auslauf
Atacama-Wüste: 1.200 Meter Piste, Hangneigung von 45 Grad, ein Spezialanzug für die bestmögliche Sicherheit, ein Airbag und ein Spezialhelm. Nach acht Testläufen warf sich der Tiroler schließlich am 13. Dezember um 11.35 Uhr Ortszeit für den perfekten finalen Run mit einer Geschwindigkeit von 167,6 km/h in den Sattel. Auf Top-Speed beschleunigte der neue Weltrekordhalter nach elf Sekunden und rund 650 Metern Fahrt. Noch ganz außer Atem war der 42-jährige unmittelbar nach seinem wilden Ritt überwältigt: "Das war sehr emotional. Jetzt möchte ich nach Hause zu meiner Familie und meine Tochter aufwachsen sehen!“ Das Besondere an Max Stöckls Rekord ist vor allem, dass er ihn nicht als professioneller Leistungssportler aufgestellt hat. Hauptberuflich ist er Unternehmer und betreibt ein eigenes Mountainbike-Rennteam, „MS-Racing“.
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