Gemeindeübergreifenden Zusammenarbeit ist zentrale Zukunftsaufgabe

Gemeindelandesrat Johannes Tratter und Institutsdirektor Peter Bußjäger präsentieren die aktuelle Studie. | Foto: Land Tirol/Steiner
  • Gemeindelandesrat Johannes Tratter und Institutsdirektor Peter Bußjäger präsentieren die aktuelle Studie.
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TIROL/BEZIRK. Eine aktuelle Studie des Instituts für Föderalismus bestätigt:
Der Ausbau der gemeindeübergreifenden Zusammenarbeit ist eine zentrale Zukunftsaufgabe für Tiroler Gemeinden.
Wachsende Aufgabenfülle und komplexe Rechtsfragen bei zugleich enger werdenden finanziellen und personellen Ressourcen: Dies sind die schwierigen Rahmenbedingungen, mit denen viele Tiroler Gemeinden heute zurechtkommen müssen.
In der Praxis zeigt sich, dass das Bündeln von Kräften und gemeindeübergreifende Zusammenarbeit immer häufiger als Chance ergriffen wird, damit gewünschte Vorhaben und Entwicklungen dennoch finanzierbar und umsetzbar sind.

Tiroler Gemeinden arbeiten zusammen, aber Luft nach oben

Die Studie unter dem Titel „Interkommunale Zusammenarbeit in Tirol“ informiert über Kooperationsmodelle im deutschsprachigen Raum.
„Es gibt 290 bestehende Gemeindeverbände und darüberhinaus eine große Zahl informeller Formen der Zusammenarbeit. Quantitativ führend ist der Bildungsbereich mit 217 Schulsprengeln sowie der Sozialbereich mit 162 Einheiten, darunter Sanitätssprengel, Sozial- und Gesundheitssprengel, Krankenhäuser sowie Alten- und Pflegeheime“, so LR Johannes Tratter, der das Institut für Föderalismus mit der Erstellung der Studie beauftragt hat.
Dieses erfreuliche Ausmaß bedeute aber noch nicht das Ende der Fahnenstange.

Studie stellt fest: Gemeindefusionen sind kein Patentrezept

Der Blick auf Lösungsmodelle im deutschsprachigen Raum, den die Studie vornimmt, zeigt, dass überall nach neuen Wegen gesucht wird. „Es gibt aber kein Generalrezept“, erteilt Peter Bußjäger, Direktor des Instituts für Förderalismus, dem Wunsch nach einfachen Lösungen eine klare Absage. Die Analyse zeige vor allem, dass Gemeindefusionen – in diesem Zusammenhang häufig gefordert – kein Allheilmittel seien. Es sei sinnvoller, je nach Aufgabengebieten unterschiedliche Ansätze zu verfolgen: „Während zum Beispiel raumbezogene Leistungen durch ein engeres Zusammenrücken besser bewältigt werden können, empfehlen sich für andere Aufgaben überregionale Lösungen, wie sie in Tirol etwa mit den Gesundheits- und Sozialsprengeln umgesetzt wurden.“

Neu: Kooperationspreis soll Fokus auf Zusammenarbeit richten

Um verstärkt zur qualitätsvollen Weiterentwicklung der gemeindeübergreifenden Zusammenarbeit in Tirol anzuregen und damit verbundene Chancen öffentlich aufzuzeigen, stellt Gemeindelandesrat Johannes Tratter einen Kooperationspreis für besonders gelungene Projekte und Initiativen in Aussicht.

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