Vom Lehrling zum Unternehmer

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WAIDRING (niko). Volks- und Hauptschule, Polytechnikum, Lehre bei Vater Sepp Erharter, ab 1989 bei Fred's Malerei in St. Johann beschäftigt – das ist kurz gefasst die Vorgeschichte von Josef Erharter aus Waidring. "1990/91 habe ich dann den Meisterkurs mit der Meisterprüfung abgeschlossen und wurde 1993 Geschäftsführer in Fred's Malerei, nachdem mein Vorgänger einen Herzinfarkt erlitten hatte und ich in die Führung beordert wurde", erzählt Erharter.

Bis 2005 war er gewerberechtlicher Geschäftsführer, ehe er die Firma von Fred Stelzhammer kaufte (samt Gebäude, Maschinen, Ausrüstung). "Seither bin ich alleiniger Besitzer und beschäftige rund 40 Mitarbeiter, die ich nahezu vollständig selber als Lehrlinge ausgebildet habe", so der Chef.

1975 war die Fa. Farben Fred (Fred Stelzhammer, heute geführt von Robert Steger), 1985 daraus hervorgehend Fred's Malerei (von Stelzhammer und Manfred Radler) gegründet worden. "Als Stelzhammer in Pension ging, hat der die zwei Firmen verkauft, den Malereibetrieb eben an mich", ergänzt Erharter.

Fred's Malerei hat heute Standorte in St. Johann, Erpfendorf (Fabrik) und Waidring. "Hauptstandorte werden künftig Erpfendorf und Waidring sein. Unsere Aufträge kommen vorwiegend von Hotels, Industrie, Gewerbe, aber auch von Privaten; wir sind vorwiegend im Bezirk bzw. im Unterland tätig, 'auswärts' fallweise, u. a. in Seefeld, Flachau, Galtür; unser Leistungspalette umfasst die Malerei, Tapezieren, Verlegen von Wand- und Bodenbelägen, Trockenbau, Vollwärmeschutz und Steiger-Verleih", so Erharter.

Das Unternehmen ist seit heuer vom Land mit dem Prädikat "Ausgezeichneter Lehrbetrieb" versehn. "Wir haben ständig sieben Lehringe, pro Jahr nehmen wir zwei bis drei neue auf; diese erlernen den Beruf des 'Malers und Beschichtungstechnikers'; wir waren der erste Tiroler Malereibetrieb, der auch weibliche Lehrlinge aufnahm", zeigt sich der Chef stolz.

In Zeiten, in denen es schwierig ist, Lehrlinge zu kriegen, zeigt Erharter wie es geht: "Man muss sich bemühen, wir gehen in die Schulen, besuchen Berufsmessen usw., wir haben immer viel mehr Bewerbungen als Lehrstellenangebote. Wir legen hohen Wert auf die duale Ausbildung, ohne diese würden wir im handwerklichen Wettbewerb zurückfallen", bricht der Unternehmer eine Lanze für die Lehrausbildung.

Fotos: privat

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