Poggersdorf erfindet sich neu
Ziel der Aktion "Poggersdorf neu denken" ist die Gestaltung eines lebendigen Ortszentrums.
POGGERSDORF (vp). Poggersdorf ist eine Zuzugsgemeinde, doch die Infrastruktur ist veraltet und geht mit der Entwicklung der Kommune nicht mehr konform. "Im Örtlichen Entwicklungskonzept wird in Aussicht gestellt, dass Poggersdorf in den nächsten zehn bis 15 Jahren um weitere 1.500 Einwohner wachsen wird. Wir wollen unsere Infrastruktur darauf ausrichten", erklärt Bürgermeister Arnold Marbek. Unter dem Titel "Poggersdorf neu denken" will man daher gemeinsam mit den Bürgern "Poggersdorf 2030" planen.
Interessanter Nutzungsmix
In der Gemeinde mit ihren 24 Ortschaften gibt es kein richtiges Ortszentrum. Ziel ist, ein solches zu gestalten. "Planerischen Freiraum gibt es ausreichend", so Marbek. "Am Ende soll ein interessanter Nutzungsmix im Ortszentrum entstehen." Themen, über die nachgedacht werden soll, sind ein multifunktionales Gemeindezentrum mit Kultursaal, die Musikschule, Wohnen im Zentrum, die Straßengestaltung in Richtung "Shared Space", Parkraumschaffung, Dorfplatzerrichtung bzw. ein öffentlicher Erlebnisspielplatz.
Kernthema ist sicher ein Kultursaal, denn der fehlt den vielen Vereinen besonders. Marbek: "Bis zu 500 Personen müsste er fassen können."
Ideen-Postkästen
Startschuss für "Poggersdorf neu denken" war bereits am Anfang Juli im Rahmen des Wochenmarktes. Auf dem Hauptplatz wurde die erste Ideenbox aufgestellt, weitere folgen in den größeren Ortschaften. Dort wird es auch Info-Abende zum Thema geben. In diesen Postkästen können die Poggersdorfer ihre Ideen, Probleme und Wünsche anhand eines Fragebogens deponieren. Mitwirken kann man natürlich auch online auf www.poggersdorf.at (Bürgerservice - Anregungen, Beschwerden, Ideen).
Fachlich begleitet
"Außerdem werden wir mit verschiedenen Dialoggruppen - von den Vereinen bis zur Feuerwehr und Unternehmen - Gespräche führen. Die Volksschulen sollen im Rahmen des Unterrichts eingebunden werden", schildert Marbek den Ablauf.
Fachlich begleitet wird das Bürgerbeteiligungsprojekt, das vom Land finanziell unterstützt wird, von den Architekten Roland Winkler, Edmund Hoke, Elias Molitschnig und Mario Schierl. "Ziel ist eine Schlusspräsentation der gesammelten Anregungen Ende des Jahres - als Startschuss für die konkrete Planung", so Marbek.
Auch die Ergebnisse der 2014 durchgeführten Jugendumfrage fließen mit ein.
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