Glyphosat: Poggersdorfs Bürgermeister fordert nochmalige Überprüfung

In einem öffentlichen Waldstück am Linsenberg wurden hohe Konzentrationen an Glyphosat gefunden | Foto: Pexels
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POGGERSDORF. In einem Waldstück bei Linsenberg entdeckte die Umweltschutzorganisation Greenpeace in Proben, u. a. von Himbeeren und Pilzen, bedenkliche Konzentrationen des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat. Es gab Hinweise seitens der Bevölkerung, sodass Greenpeace Anfang Oktober die Proben genommen hat. Das Waldstück ist öffentlich zugänglich. Würde ein dreijähriges Kind nur fünf der wild wachsenden Himbeeren essen, wäre die erlaubte Tagesdosis erreicht (500 Mal höher als der gesetzliche Grenzwert). Glyphosat wurde von der Internationalen Agentur für Krebsforschung der WHO als wahrscheinlich krebserregend eingestuft.

Verbot und Ausstiegsplan

Greenpeace fordert Umweltminister Andrä Rupprechter auf, ein sofortiges Verbot des Einsatzes von Glyphosat im Wald zu erwirken bzw. einen generellen Ausstiegsplan bis Ende 2017.
Die Grünen fordern dies auch: "Der Umweltminister ist aufgerufen, so rasch als möglich entsprechende Maßnahmen zu setzen, um den Einsatz von Glyphosat und anderen Giften im Wald zu verbieten bzw. einzuschränken. Eine Kennzeichnungspflicht für mit Glyphosat und anderen Giften behandelte Waldflächen wäre das absolute Minimum, um Waldbesucher, die Pilze und Beeren für den Verzehr sammeln, vor den Gesundheitsgefahren zu warnen", sagt der grüne LAbg. Michael Johann.
BZÖ-Bundesobfrau LAbg. Johanna Trodt-Limpl fordert in einer Aussendung ebenfalls einen Zulassungsstopp.

Beobachtung des Trinkwassers

Poggersdorfer Bgm. Arnold Marbek, der von Rupprechter ebenfalls ein Verbot verlangt, wundert sich vor allem über die "schleppende Arbeit der Landesdienststellen". Er fordert rasche Aufklärung vom Land. "Ich bin sehr besorgt und fordere eine nochmalige Überprüfung und weitreichende Beobachtung des Trinkwassers. Es geht um die Gesundheit von Teilen der Poggersdorfer Bevölkerung und Linsenberg, darum müssen rasch die erforderlichen Schritte gesetzt werden."

Keine Überschreitungen bei Wasserproben

Laut LR Rolf Holub hat die Umweltabteilung des Landes Wasserproben aus einem naheliegenden Nutzwasserbrunnen gezogen, es gab aber keine Überschreitungen bei Glyphosat. Der Brunnen werde weiterhin laufend untersucht.
Holub, der den Minister auch auffordert, die Zulassung für Glyphosat zurückzuziehen, erklärt, dass der Einsatz von Glyphosat im öffentlichen Bereich teilweise (z. B. in Klagenfurt) verboten ist. Nun müsse der Bund nachziehen, um auch den privaten Gebrauch zu unterbinden.

Neuerlicher Antrag

Die SPÖ Kärnten hat ebenfalls reagiert und wird in der morgigen Landtagssitzung einen Antrag einbringen, der die Landesregierung auffordert, beim Bund ein Verbot zu erwirken. Das teilt SPÖ-Landwirtschaftssprecher LAbg. Alfred Tiefnig mit. Schon im Frühjahr wurde ein solcher Antrag beschlossen, jetzt wird die Forderung verstärkt.

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