Projekt (L)Ebenthal startet durch

Wollen lebenswertes Altern in Ebenthal ermöglichen: Sonja Salzer-Ehrlich, Claudia Karoline Mischitz und Martin Kutej (von links)
  • Wollen lebenswertes Altern in Ebenthal ermöglichen: Sonja Salzer-Ehrlich, Claudia Karoline Mischitz und Martin Kutej (von links)
  • hochgeladen von Vanessa Pichler

EBENTHAL (vp). Drei Studierende der FH Feldkirchen - Martin Kutey, Claudia Karoline Mischitz und Sonja Salzer-Ehrlich - stellen im Rahmen eines Projekts die Generation 60 plus in Ebenthal ins Zentrum. "Wie ist lebenswertes Altern in Ebenthal möglich?" ist dabei die Kernfrage. "In einem ersten Schritt wollten wir in vier Diskussionsrunden in Ebenthal, Gurnitz, Radsberg und Mieger eruieren, wo die Bedürfnisse liegen", so Mischitz, selbst Gurnitzerin. Sie selbst besuchte über 550 Haushalte, um zu den Diksussionen einzuladen. Die Gesprächsrunden sind dann Ausgangspunkt weiterer Vorhaben.

Neuer Treffpunkt: "Bauern-Kreativ-Markt"

Bei allen vier Gesprächsrunden kam das Thema auf, dass es in Ebenthal wenig Treffpunkte für Kommunikation gibt. Aus dieser Erkenntnis entstand relativ schnell das erste Projekt - der "Bauern-Kreativ-Markt" in Gurnitz, der Anfang September schon zum zweiten Mal stattfand. Das Besondere: Rund 15 Standler bieten dort nicht nur bäuerliche Produkte an, sondern es wird auch Handwerk geboten. Familie Stromberger aus Grafenstein sorgt für das Mittagessen. Mischitz: "Ohne Unterstützung durch zahlreiche Gemeindevertreter und die Feuerwehr wäre der Markt nicht möglich. Dieses Projekt wird aber auf alle Fälle weitergehen, der Markt wird gut angenommen."

Mangelhafte Landschaftspflege

Ebenfalls in allen Orten Thema waren die Fuß- und Wanderwege in der Gemeinde. Bemängelt wurde die Ausschilderung, sodass sich Auswärtige oft nicht zurechtfinden würden, weiters die Landschaftspflege. "Bänke, von denen es laut den Senioren zu wenig gibt, und Bushaltestellen seien oft zugemüllt und verwuchert", erzählt Salzer-Ehrlich.
Bei weiteren Themen unterscheiden sich die Bedürfnisse in Tal- und Bergbereich jedoch enorm.

Gemeinschaft leidet unter Schulschließungen

Die Busverbindungen sind nämlich in Radsberg und Mieger nach wie vor Thema - trotz neuem Buskonzept und Mikrobus (Rufbus) im Bergbereich, der von einigen Infopoints zu den Mobilitätsknoten in Gurnitz und Ebenthal fährt. Mischitz erklärt: "Viele Senioren würden sich wünschen, bis vor die Haustüre zu kommen, wenn es etwa ums Erledigen von Einkäufen geht, nicht nur bis zum Infopoint. Auf dem Radsberg kommt hinzu, dass Hausbesuche des Arztes schwer zu bekommen sind. Auch hier wäre dies hilfreich - direkt zum Arzt und wieder heim."
Auch die Schulschließungen sehen viele ältere Menschen in Radsberg und Mieger immer noch problematisch. Die Gemeinschaft leide darunter, in Mieger verschwand mit der Schule auch die Bibliothek. Das frustriert einige.

Unterstützung für Beeinträchtigte

Im Talbereich dominieren ganz andere Themen: An vielen Stellen stören Raser auf der Landesstraße, Menschen über 80 sorgen sich um ihre Sicherheit. "Da geht es vor allem um Abzocke von Senioren, wie man es oft in den Medien liest", so das FH-Team. Die Senioren in Ebenthal und Gurnitz würden sich außerdem wünschen, dass in den Schulen mehr Produkte aus der Gemeinde Verwendung finden würden. "Auch Menschen mit Behinderung und von Armut Betroffene würden oft zu kurz kommen. Hier wünscht man sich mehr finanzielle Unterstützung und vor allem Wertschätzung."

Ziel: Selbstläufer

Nach den Gesprächsrunden ist das Team nun dabei, alle Beteiligten zu vernetzen, sodass entstandene (Klein-)Projekte koordiniert werden. "Das Ziel ist, dass sie ein Selbstläufer werden", so Mischitz. Gesammelt werden auch die Ressourcen in der Gemeinde. "Wir schauen uns an, welche Vereine, Fachkräfte oder Privatinitiativen es schon gibt. In Ebenthal gibt es zum Beispiel viele Künstler und Literaten, die wir in Projekte einbinden könnten."
Außerdem läuft ein Vorhaben im Rahmen der Biographie-Forschung: Ältere Leute erzählen fast vergessene Geschichten aus der Vergangenheit der Gemeinde, die niedergeschrieben werden. Am Ende des FH-Projekte - im Frühjahr 2017 - wird es eine Abschlusspräsentation vor dem Gemeinderat geben.

Projekt: (L)Ebenthal

Ziel: Entwickeln und Gestalten von lebenswertem Altern in der Marktgemeinde Ebenthal
Projekt im Rahmen des Masterstudiengangs Soziale Arbeit an der FH Feldkirchen

Projektdauer: Anfang 2016 bis Ende Mai 2017

Projektbetreuung: Kai Brauer

Projekt-Team: Martin Kutey, Claudia Karoline Mischitz, Sonja Salzer-Ehrlich

Infos/Teilnahme:

lebenthal9065@gmail.com
0677/62 14 00 07

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