Krumpendorf vorübergehend Verteilerquartier

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KRUMPENDORF. Das Innenministerium hat augenscheinlich keine Zeit mehr. Darum, so wurde heute bekannt, wird das Zeltlager in Krumpendorf vorübergehend als Verteilerquartier genutzt bis die Unterbringung in Ossiach nutzbar ist. Das könnte allerdings noch lange dauern (lesen Sie hier). Denn das frühere Kriegsblindenheim muss noch renoviert werden.

Drei Dringlichkeitsanträge

Getsern fand eine Gemeinderatssitzung in Krumpendorf statt, in der auch das Thema Flüchtlinge behandelt wurde.
Die FPÖ hat dabei drei Dringlichkeitsanträge eingebracht, die alle beschlossen wurden. Es handelte sich um Resolutionen an die Innenministerin - eine gegen eine dauerhafte Zeltstadt (einstimmig), eine gegen eine Nachbesetzung von Flüchtlingen (eine grüne Gegenstimme) und eine gegen den Standort Krumpendorf als Verteilerzentrum (zwei grüne Gegenstimmen).
"Es war uns wichtig, dieses Zeichen zu setzen. Wir haben rechtlich zwar keine Möglichkeit, es zu verhindern, aber die Gemeinde spricht sich - bis auf zwei grüne Gemeinderätinnen - klar dagegen aus", so FPÖ-GR Markus Steindl.
Weitere Dringlichkeitsanträge brachte die SPÖ ein. "In einer Tourismusgemeinde gibt es natürlich Bedenken. Die Krumpendorfer sind jedoch sehr tolerant. Ärgerlich ist negative Presse, die von Wien aus Ängste schürt. Wir hoffen auf baldige Fertigstellung des Zentrums in Ossiach", sagt Bürgermeisterin Hilde Gaggl (ÖVP). Zudem sei sie um "ein Gleichgewicht zwischen der einheimischen Bevölkerung und den Asylwerbern" bemüht.

Frist: Ende August

Auch die erste Sitzung der Asyl-Bezirkssteuerungsgruppe Klagenfurt Land unter Vorsitz von Bezirkshauptmann Johannes Leitner hat mittlerweile stattgefunden (die WOCHE berichtete). Als Frist für die Suche nach geeigneten Quartieren hat man sich Ende August gesetzt.