Neue Hürde für Hotel!

Noch heuer beginnt die Komplettsanierung des Schieflinger Strandbades. Damit verbunden ist seit längerem die Frage, ob eine Nutzungsvereinbarung zwischen der Gemeinde und dem über dem Strandbad geplanten Hotelprojekt (siehe Infobox unten) zustande kommt. „Im Gemeinderat wurde diese mit Stimmenmehrheit abgelehnt“, berichtet Bgm. Valentin Happe. Ein Hotelgast wäre demnach ein „normaler“ Badegast – ohne eigenen Liegebereich (Anm.: Eine dritte Ebene im Strandbad-Gebäude wäre für Hotelgäste gedacht gewesen.).

Gespräch steht an
Nun stellt sich die Frage, ob das Hotelprojekt realisiert wird, denn mit dem Entschluss des Gemeinderats ist ein wichtiger Vorteil dahin. „Für die touristische Belebung Schieflings wäre ein solches Hotel sicher wichtig“, meint der Bürgermeister. Die Nutzungsvereinbarung wäre jedenfalls die Voraussetzung für die Einleitung eines Umwidmungsverfahrens gewesen …
Die WOCHE fragte beim möglichen Investor Johann Grandits nach. Er verweist auf ein anstehendes Gespräch mit der Gemeinde diese Woche. „Offiziell ist mir noch kein Ergebnis der Sitzung bekannt“, sagt Grandits.

Land zahlt mit
Im Strandbad sollen die Bagger jedenfalls mit Ende der Badesaison anrollen. Netto werden 1,4 Mio. Euro investiert, wobei Sonderzahlungen durch das Land (280.000 Euro) ausverhandelt werden konnten. Der Gemeindeanteil wird u.a. durch einen erfreulichen Überschuss aus der Jahresrechnung 2011 von 340.000 Euro finanziert.
Im Sommer 2013 soll dann alles fertig sein: Das Gebäude wird komplett saniert, der obere Bereich bleibt der Gastronomie vorbehalten und soll auch für Nicht-Badegäste zugänglich sein – inklusive Sitzterrasse. Unten werden die Kabinen, Sanitärräume und der Eintrittsbereich situiert sein. Für Barrierefreiheit sorgt ein Lift, mit dem man ins Untergeschoß gelangt.
Der Außenbereich wird neu gestaltet – mit Spielgeräten, Sandplatz, Kletterwand und Rutsche. Happe: „Sogar der Auenbach wird bei der Gestaltung integriert, was wir mit der Wildbachverbauung koordinieren.“ Selbst der kostenlose Parkbereich wird erneuert.
Die abgeschlossene Sanierung bringt aber auch eine Preisanpassung mit sich. „Laut Berechnung des Beratungsunternehmens ,Kohl & Partner‘ wird es eine Erhöhung zwischen zehn und 20 Prozent geben müssen“, so Happe. Damit sei der Eintrittspreis aber immer noch günstig.

Zur Sache - Hotelprojekt:
Den Grund oberhalb des Strandbades hat der Kärntner Heimatdienst (KHD) vor Jahren geerbt.
Das Hotelprojekt stammt von Immobilienentwickler Johann Grandits (WS Seedomizil Errichtungs GmbH).
Ein Verkauf des Grundstücks bringe dem KHD laut Kleiner Zeitung „einen niedrigen siebenstelligen Betrag“.