Asyl: Welle der Hilfsbereitschaft in Krumpendorf

Das Zeltlager in Krumpendorf | Foto: Vouk

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KRUMPENDORF. Nachdem am Donnerstag bekannt wurde, dass 240 Asylwerber aus Traiskirchen nach Krumpendorf verlegt werden sollen, kamen 47 von ihnen Sonntagabend im Zeltlager auf dem Gelände der Polizeikaserne an. Von einigen Jugendlichen wurden sie mit "Refugees Welcome"-Fahnen begrüßt. Die politischen Verantwortlichen aller Parteien kritisieren die mangelnde Information aus dem Innenministerium.

Welle der Hilfsbereitschaft

Nichtsdestotrotz macht man in der Wörthersee-Gemeinde das Beste aus der Situation. "Die Hilfsangebote überrennen uns. Auch einige Betriebe haben den Slogan von unserem Überkopfanzeiger ,Everybody is welcome' etwa im Eingangsbereich angebracht", so GV Matthias Köchl, Referent für Integration und Tourimsus. Der Gemeinde würde dabei in Zukunft vor allem koordinierende Aufgaben zufallen. Es gibt regelmäßige Gespräche mit allen Parteien, so auch heute Abend.

Schattige Plätze bereitstellen

Geplant sei, dass die Gemeinde Anlaufstelle für Sammlungen wird. "Zuerst müssen wir sie aber ankommen lassen und schauen, was wirklich benötigt wird", so Köchl, der da etwa an Fahrräder oder Kleidung denkt. Man werde schauen, dass die Asylwerber etwa den örtlichen Fußballplatz nutzen können und genügend schattige Plätze und Sitzgelegenheiten auf öffentlichen Flächen zur Verfügung stehen. Köchl: "Da gibt es bei uns auch das freie WLAN, das ganz wichtig für den Kontakt nachhause ist." Ein zeitlich begrenzter Zugang zum Parkbad wäre auch möglich. Ebenso soll es Veranstaltungen zur Unterstützung des Kennenlernens geben.

Vorerst keine Flüchtlinge aus Traiskirchen mehr

Auch in der Sitzung des Landesparteivorstandes der SPÖ am Montag war das Asylthema führend. Um die Flüchtlinge aus Krumpendorf in feste Unterkünfte verlagern zu können, sollen laut LH Peter Kaiser vorerst keine Flüchtlinge aus Traiskirchen aufgenommen werden. Im Lauf der Woche soll eine Entscheidung über das künftige Verteilerzentrum fallen. Zum möglichen Standort wird nichts verraten, die Betroffenen sollten vorher informiert werden.

"Kampagne für Menschlichkeit"

Die Grünen Kärnten präsentierten am Montag ihre "Kampagne für Menschlichkeit" im Umgang mit dem Thema. So fordert LR Rolf Holub einen runden Tisch auf EU-Ebene. Landessprecherin Marion Mitsche kündigte Anträge der grünen Gemeinderäte in Kärnten an die Bürgermeister an, Flüchtlinge aufzunehmen bzw. an der Quartiersuche mitzuwirken.
NR und GV Matthias Köchl beschreibt die Situation in Krumpendorf: "Auf einen kritischen Kommentar kommen 20 Hilfsangebote." Er appelliert an LH Peter Kaiser, den "Leerstand in den landesnahen Wohnbaugenossenschaften zu überprüfen und dort, wo es keine Wartelisten Einheimischer gibt, den Wohnraum für die Flüchtlingsunterbringung zu öffnen".
Die Grünen zeigen im Rahmen von Open-Air-Sommerkino-Veranstaltungen in den Bezirksstädten den Film "Monsieur Claude und seine Töchter", wobei es um Klischees bezüglich anderer Kulturen geht.

FPÖ: "Saualm wieder nutzen"

Auf die weitere Forderung der Grünen, ein Zelt in Krumpendorf soll abgebaut werden, sobald acht neue Plätze für Asylwerber gefunden seien, reagiert LR Christian Ragger (FPÖ): "Man hat dabei wohl vergessen, dass wenn acht Personen aus den Zelten in feste Unterkünfte verlegt werden, bereits die doppelte Anzahl an Flüchtlingen wieder vor dem Zelt wartet."
Daher fordere die FPÖ die Nutzung der Infrastruktur auf der Saualm. "Hier könnten rund 50 Asylwerber Platz finden und so, frei nach den Grünen, sechs Zelte in Krumpendorf abgebaut werden."
FPÖ-Bezirksobmann Gernot Darmann drängt auf einen Termin für den Sonder-Gemeinderat, den die FPÖ mit der SPÖ gefordert hatten. "Es geht darum, endlich die Bevölkerung über die aktuelle Lage aufzuklären. Die Fehlentscheidung Zeltlager muss so schnell wie möglich zurückgenommen werden."

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