Existenzbedrohend: die Situation der freien Kulturinitiativen

Vom Zahlungsstopp betroffen: Sabine Kranzelbinders Kinder- und Jugendtheaterschwerpunkt des Vereins "Theater Rakete" im Jazz-Club | Foto: Theater Rakete
  • Vom Zahlungsstopp betroffen: Sabine Kranzelbinders Kinder- und Jugendtheaterschwerpunkt des Vereins "Theater Rakete" im Jazz-Club
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„Existenzbedrohend“ war das Leitwort bei der aus aktuellem Anlass einberufenen Mitgliederversammlung der IG KIKK (Interessensgemeinschaft der Kulturinitiativen Kärnten/Koroška) im „raj“ in Klagenfurt.
Thema war der Förderungs- bzw. Zahlungsstopp der Landesregierung bei so genannten Ermessensausgaben. Wobei schon das Wort Ermessensausgabe für rege Diskussion unter den rund 40 Vertretern von Kulturinitiativen und Kulturvereinen aus ganz Kärnten sorgte.

Die kulturellen Nahversorger

„Die Betroffenheit über die ungeheuerliche Situation im Lande war allen ins Gesicht geschrieben“, schildert Angelika Hödl, Obfrau der IG KIKK, die Stimmung. Die Ergebnisse der Basisdatenerhebung (basierend auf den Zahlen von 2013) sprechen für die (freien) Kärntner Kulturinitiativen: Mit 226.672 Besuchern und 3.732 Veranstaltungen (von Theatergruppen bis zu Musikfestivals) zeigen die gemeinnützigen Kulturinitiativen, dass sie ein unübersehbarer Faktor in der Kärntner Kulturlandschaft sind. Nicht zu unterschätzen sei auch die wirtschaftliche Bedeutung der Kulturarbeit sowohl in touristischer Hinsicht als auch durch Zulieferverträge etwa in den Bereichen Ton-/Lichttechnik oder Druckunterlagen samt Distribution.

Kulturarbeit bei hohem Risiko

Eine vor Ort durchgeführte (aufgrund der zahlreich erschienenen Vertreter der Initiativen durchaus repräsentative) Blitzumfrage unter den anwesenden Mitgliedern, unterstrich die Brisanz. Hödl: „90 Prozent der Kulturinitiativen haben auf ihr Förderansuchen beim Land bis dato weder eine Zu- noch Absage erhalten, vier Prozent haben für 2015 noch kein Ansuchen gestellt, drei Prozent haben eine Zusage, ebenfalls drei Prozent eine Absage erhalten. Durch den Zahlungsstopp herrscht eine große Unsicherheit. Einige unserer Mitglieder haben von bereits eingegangenen Verträgen berichtet, denen sie verpflichtet sind, andere müssen Programmpunkte aus ihrem Jahresplan streichen oder ihre Aktivitäten verschieben.“

Kulturgipfel und Aktionen

Um auf die schwierige Lage hinzuweisen, aber auch auf die umfangreiche Arbeit, die die Kulturinitiativen leisten, wurde ein gemeinsamer Aktionstag angedacht. Zudem wird die IG KIKK zu einem Kulturgipfel mit den politisch Verantwortlichen (Kulturreferent LR Christian Benger, LH Peter Kaiser, Finanzreferentin LH-Stv. Gaby Schaunig, LR Rolf Holub), an dem auch andere betroffene Kulturschaffende und Vertreter von Kultureinrichtungen teilnehmen sollen.
Unterstützung erhalten die freien Kulturinitiativen vom Kärntner Kulturgremium, unter anderem dadurch, dass die Beiräte dem Landeskulturreferenten empfehlen werden, das Jahr 2016 unter das Motto „Jahr der freien Kulturinitiativen“ zu stellen. Laut einer ersten Stellungnahme Bengers sei in Ermessensbereichen wie Kultur der Beitrag zur Sanierung des Landes längst geleistet worden.

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