Werner Berg und die Volkskunst
BLEIBURG. (chl). Dass Kunst und Volkskultur sich gegenseitig befruchten, ist derzeit im "Werner Berg Museum" eindrucksvoll dargestellt: „Wege durchs Land – Werner Berg und die Volkskunst“ ist der Titel der in Zusammenarbeit mit dem Kärntner Landesmuseum konzipierten Ausstellung. Gezeigt werden zum Teil noch nie ausgestellte Ölbilder, Holzschnitte, Aquarelle und Zeichnungen von Werner Berg im Dialog mit Werken der Kärntner Hoch- und Volkskultur, die Berg als Anregung dienten.
Interesse an der Volkskultur
Berg selbst unterschied nicht zwischen Hoch- und Volkskultur, den aus Wuppertal stammenden Maler interessierte alles, „was die Menschen seiner neuen Umgebung an Kultur geschaffen hatten“, erklärt Museumsleiter und Marktmeister Arthur Ottowitz. „Alles, was lebendiger Bestandteil des Jahreslaufs der Menschen seiner Nachbarschaft war, zog Bergs Interesse an und fand Eingang in seine Bildwelt. Von erhaltenen Römersteinen an den Außenmauern der Kirchen über romanische, gotische und barocke Figuren, bis zu Hinterglasbildern, Votivgaben, Kinderspielzeug, Masken und Vogelscheuchen."
Prägend für Werner Berg
Die Beschäftigung des Malers mit Kunst und Kultur aus seiner Umgebung prägte auch sein eigenes Werk. „Besonders die für Südkärnten so charakteristische Malerei auf den Einflugbrettchen der Bienenstöcke haben Bergs Malstil geprägt. Von der Malerei auf den Bienenbrettchen übernahm Berg die aperspektivische Aneinanderreihung von Figuren uns sie waren auch Vorbild für seine Zuwendung zu einer betont flächenhaften Malweise“, weiß Ottowitz.
Am 25. September erscheint der Katalog zur Ausstellung mit einem besonderen interaktiven Element. „Bis Ende Juli hatten wir die Bevölkerung eingeladen, uns kurze Texte über Begegnungen mit Werner Berg zu senden.“
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